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Chip-Zulieferer Siltronic konkretisiert Prognosen

Der Münchner Chip-Zulieferer Siltronic rechnet in diesem Jahr mit einem kräftigen Umsatz- und Gewinnrückgang, will aber mehr Geld in den Ausbau der Kapazitäten stecken. Der Umsatz werde um 14 bis 19 Prozent unter dem Rekordwert des vergangenen Jahres von 1,8 Milliarden Euro liegen, teilte der Hersteller von Siliziumscheiben (Wafern) für die Chip-Produktion am Donnerstag mit. Die Chiphersteller und deren Kunden hätten viel auf Lager und bestellten daher weniger. Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) soll noch 26 bis 30 Prozent erreichen, nachdem sie 2023 bei 37 Prozent lag. Bisher hatte sich Siltronic nur auf einen deutlichen Rückgang von Umsatz und Marge festgelegt.

Siltronic bereitet sich mit dem Bau einer neuen Fabrik in Singapur auf den nächsten Wachstumsschub vor. Sie soll Anfang 2024 den Betrieb aufnehmen. Deshalb sollen in diesem Jahr 1,3 Milliarden Euro für Investitionen ausgegeben werden, mehr als bisher geplant. “In diesem Geschäftsjahr werden wir den Peak unserer Investitionen erreichen. Die starke finanzielle und bilanzielle Position der Siltronic ist die Basis für den Ausbau unseres globalen Produktionsnetzwerks und damit für unser zukünftiges profitables Wachstum”, sagte Finanzchefin Claudia Schmitt. 2024 sollen die Investitionen um mehr als die Hälfte zurückgehen.

Im zweiten Quartal lag der Umsatz mit 403,7 Millionen Euro auf dem Niveau der ersten drei Monate des Jahres, aber um neun Prozent unter Vorjahr. Das operative Ergebnis (Ebitda) fiel um 19 Prozent auf 118,6 Millionen Euro, die Marge ging auf 29,4 (Vorjahr: 33,2) zurück. Der Nettogewinn fiel um ein Drittel auf 61,4 Millionen Euro.


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