Merck nach Prometheus-Übernahme in den roten Zahlen

Uniper will über acht Milliarden Euro in grünen Umbau investieren

Der in der Ukraine-Krise vom Staat aufgefangene Energieversorger Uniper will nach der Rückkehr in die schwarzen Zahlen bis 2030 über acht Milliarden Euro in klimafreundlichere Technik investieren. “Durch die erfolgreiche Stabilisierung und unsere finanzielle Erholung haben wir uns wieder Spielraum für neues Wachstum und den Unternehmensumbau erarbeitet”, sagte Vorstandschef Michael Lewis am Dienstag. Der Konzern wolle schneller grüner werden und sein Ziel der CO2-Neutralität bereits 2040 erreichen – zehn Jahre früher als bisher geplant. Dazu will Uniper seine Kraftwerke umbauen. Auch investiere der Düsseldorfer Versorger in Solar- und Windkraftanlagen, “wo ein deutliches Wachstum angestrebt wird”. Spätestens 2029 ende bei Uniper die Stromproduktion aus Kohle.

Uniper war 2022 Jahr wegen des russischen Gaslieferstopps in Schieflage geraten. Der russische Staatskonzern Gazprom hatte die Lieferungen über die Nord-Stream-Pipeline eingestellt, später wurde die Leitung durch Sabotage zerstört. Uniper musste Ersatzgas teuer einkaufen, um die Verpflichtungen gegenüber den Kunden zu erfüllen. Schließlich übernahm der Bund den Versorger, er hält derzeit 99 Prozent der Anteile.

Nun hat sich das Blatt gewendet. Der Konzern konnte im ersten Halbjahr milliardenschwere Rückstellungen wegen des Ausfalls russischer Gaslieferungen auflösen und profitierte von lukrativen Absicherungsgeschäften. Nach sechs Monaten steht ein bereinigter Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 3,70 Milliarden (minus 757 Millionen) Euro zu Buche, wie Uniper am Dienstag bekräftigte. Bis zum Jahresende soll das Ebit auf einen mittleren einstelligen Milliardenbetrag steigen. Der Konzern hatte bereits Ende Juli vorläufige Zahlen vorgelegt.


source site-12