Haben Initiative auf dem Schlachtfeld – China will „unparteiische“ Position zur Ukraine beibehalten

Bundesregierung hebt Bedeutung der Ukraine-Konferenz in Saudi-Arabien hervor

Die Bundesregierung sieht die am Wochenende im saudi-arabischen Dschidda beendete Ukraine-Konferenz als wichtigen Zwischenschritt. Regierungssprecherin Christiane Hoffmann sprach am Montag in Berlin von einem erfolgreichen Treffen. Bei den informellen Beratungen von Vertretern von mehr als 40 Staaten sei vereinbart worden, in verschiedenen Arbeitssträngen weiterzuarbeiten. Diese behandelten etwa die Ernährungs- und Energiesicherheit sowie nukleare Sicherheit. Es solle auch über humanitäre Themen wie die Rückkehr von entführten ukrainischen Kinder oder die Beseitigung von Kriegsschäden gesprochen werden. Es sei sehr wichtig gewesen, dass ein Vertreter Chinas an den Beratungen teilgenommen habe. Russland war nicht eingeladen.

Das Treffen in Dschidda war Teil eines diplomatischen Vorstoßes der Ukraine, um über ihre westlichen Helfer hinaus Unterstützer zu gewinnen, indem sie sich an die Länder des globalen Südens wandte. Diese leiden unter den unterbrochenen Lieferungen ukrainischen Getreides, haben aber nur zögerlich Partei für die Ukraine ergriffen.

Nach einem ersten Treffen der nationalen Sicherheitsberater zahlreicher Staaten in Kopenhagen hatte diesmal Saudi-Arabien zu informellen Gesprächen eingeladen. Alle Teilnehmer hätten sich zu der UN-Charta und deren Prinzipen wie der Unverletzbarkeit der territorialen Integrität und Souveränität der Mitgliedsstaaten bekannt, hieß es in der Bundesregierung. Es sei positiv, dass sich alle Teilnehmer zu einer Fortsetzung bekannt hätten.

Die Runde in Dschidda habe sich zwar nicht auf eine gemeinsame Erklärung einigen können, sagte ein EU-Diplomat. Dies sei aber auch nicht zu erwarten gewesen. China etwa hat bisher den russischen Überfall auf die Ukraine nicht offiziell kritisiert. Immerhin habe China, das als Alliierter Russlands gilt, dennoch an dem Treffen teilgenommen.


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