„Gehen auch zusammen ein Bier trinken“: Grüne aus Ricarda Langs Wahlkreis stimmten mit AfD | Politik

Unangenehmer Moment für Grünen-Chefin Ricarda Lang (29).

Im ARD-Sommerinterview wurde sie darauf angesprochen, dass Grünen-Gemeinderäte in ihrem Wahlkreis in Backnang (Baden-Württemberg) vor Monaten einem Antrag der AfD auf Zuschüsse für ein Theater zugestimmt hatten.

Willy Härtner, Fraktionsvorsitzender der Grünen in Backnang, sagte laut „Backnanger Kreiszeitung“ sogar: „Wir sind alle per Du und gehen nach der Sitzung auch zusammen ein Bier trinken.“

Moderator Matthias Deiß sagt, man habe aus Langs Wahlkreis „eine ganz ähnliche Position gehört, wie die, die Friedrich Merz hier vergangene Woche vertreten hat“. Härtner habe gesagt, wenn „Sachfragen“ anstünden, sei er „nur dem Wohl der Stadt verpflichtet“. Deiß: „Das kommt dem sehr nahe, was Friedrich Merz gesagt hat.“

Ricarda Lang: „Und ich finde das falsch. Wir haben da eine ganz klare Linie als Partei: Keine Zusammenarbeit heißt keine Zusammenarbeit.“ Auf keiner Ebene. „Wenn man sowas erfährt, interveniert man natürlich als Partei.“

Hintergrund: Merz hatte im ZDF-Sommerinterview eine Kooperation mit der AfD in den Kommunen nicht ausgeschlossen und damit scharfe Kritik auf sich gezogen.

„Wir klären das intern“

Auf die Frage, was genau sie tun wolle, sagte die Grünen-Chefin: „Wir klären das intern.“ Angesprochen, ob der Vorgang gar ein Parteiausschlussverfahren nach sich ziehen könne, sagte Lang, sie wolle sich die Fälle anschauen.

Über die AfD sagte die Grünen-Spitzenpolitikerin: „Man muss ganz klar sagen, diese Partei macht Politik gegen die Mehrheit der Menschen im Land, gegen deren Sorgen, weil sie von diesen Sorgen profitieren“. Und weiter: „Die AfD ist im Kern eine unsoziale Partei, die dieses Land destabilisieren will.“

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