ZUSAMMENFASSUNG: Wichtige Umweltabstimmungen im Parlament


Auf der Plenartagung des Europäischen Parlaments vom 25. bis 28. Februar in Straßburg wurden Gesetze verabschiedet, die darauf abzielen, die Entsorgung von Schiffsabfällen zu reduzieren, Ökosysteme wiederherzustellen, die Verantwortung für Umweltverschmutzer zu erhöhen und die Transparenz auf dem Energiegroßhandelsmarkt zu stärken. Alle Gesetzgebungsdossiers wurden an den EU-Rat weitergeleitet.

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Abfalltransporte

Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments haben am Dienstag (27. Februar) die Abfallverbringungsverordnung mit 587 Ja-Stimmen und acht Nein-Stimmen abgesegnet. Während die EU-Abfallexporte in Nicht-EU-Länder im Jahr 2020 nach Angaben des Parlaments 32,7 Millionen Tonnen erreichten, wird der neue Gesetzentwurf unter Federführung der Europaabgeordneten Pernille Weiss (Dänemark/EVP) EU-Exporte von Kunststoffabfällen in den globalen Süden oder andere Entwicklungsländer verbieten Länder zwei Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes. Außerdem wird ein zentraler elektronischer Knotenpunkt eingerichtet, um die Berichterstattung und Transparenz zwischen EU-Schiffen zu verbessern, sowie eine Durchsetzungsgruppe, um die Zusammenarbeit zwischen EU-Ländern zur Verhinderung und Aufdeckung illegaler Verschiffungen zu verbessern.

Wiederherstellung der Natur

Das Naturschutzgesetz, das letzten November nach monatelangen hochpolitisierten Verhandlungen vorläufig mit dem EU-Rat vereinbart worden war, wurde am Dienstag (27. Februar) im Plenum mit 329 Ja-Stimmen und 275 Nein-Stimmen unterstützt, nachdem die Rechte und Konservativen Druck ausgeübt hatten, es fallen zu lassen inmitten von Bedenken hinsichtlich der Ernährungssicherheit. Während laut der Europäischen Umweltagentur über 80 % der europäischen Lebensräume in einem schlechten Zustand sind, soll der Gesetzentwurf des Abgeordneten César Luena (Spanien/S&D) bis 2030 mindestens 20 % der Land- und Meeresflächen der EU sanieren Degradierte Ökosysteme bis 2050. Es legt Verpflichtungen und Ziele für verschiedene Bereiche fest, etwa für Ackerland, Bestäuber, Flüsse, Wälder – mit dem Ziel, drei Milliarden Bäume zu pflanzen – und städtische Gebiete, um die durch das Klima verursachten Umweltschäden schrittweise umzukehren Veränderung und unkontrolliertes menschliches Handeln.

Umweltkriminalität

Ein weiteres klares Zeichen: Die Richtlinie zur Umweltkriminalität wurde am Dienstag (27. Februar) mit 499 Ja-Stimmen und 100 Nein-Stimmen angenommen. Unter der Leitung des niederländischen Parlamentariers Antonius Manders (EVP) enthält der Gesetzentwurf eine neue Liste von Umweltverbrechen, darunter den illegalen Holzhandel und die Erschöpfung der Wasserressourcen. Während Umweltkriminalität nach Angaben des Parlaments weltweit als vierthäufigste kriminelle Aktivität gilt, zielt das neue Gesetz darauf ab, die Täter von Umweltkriminalität zur Rechenschaft zu ziehen, indem Einzelpersonen mit bis zu zehn Jahren Gefängnis und Unternehmen mit Geldstrafen von bis zu 5 % bestraft werden weltweiter Umsatz, also 40 Mio. €.

Manipulation auf dem Energiegroßhandelsmarkt

Als Reaktion auf die explodierenden Preise nach der russischen Invasion in der Ukraine wurde am Donnerstag (29. Februar) die Verordnung über die Integrität und Transparenz des Energiegroßhandelsmarktes (REMIT) mit 440 Ja-Stimmen und 32 Nein-Stimmen verabschiedet. Unter der Federführung der Europaabgeordneten Maria da Graça Carvalho (Portugal/EVP) soll der Gesetzentwurf die Volatilität der Energiepreise bei unerwarteten Krisen abmildern. Das Hauptziel von REMIT besteht darin, Verbraucher vor spekulativen Praktiken zu schützen, die die Preise in die Höhe treiben und zu Versorgungsunterbrechungen führen könnten. Das neue Gesetz soll die Rolle von Regulierungsbehörden wie der Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden (ACER) stärken.

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