Der Hauptreiz von „Ready Player One“, sowohl als Buch als auch als Film, ist die Vorstellung, in eine virtuelle Welt einzutreten, in der im Wesentlichen alle Ihre Lieblingscharaktere zu gewinnen sind. Aber hier in der realen Welt sind die Dinge viel komplizierter: Das Readyverse hat zwar die Rechte an „Ready Player One“, aber entscheidend ist, dass es noch nicht die Rechte an allen im Film vorkommenden beliebten geistigen Eigentumsrechten besitzt.
„Wir haben bereits in aller Stille Gespräche mit einigen großen Studios und bedeutenden Rechteinhabern des beliebten geistigen Eigentums begonnen und sie alle sind bereit, eine Zusammenarbeit mit uns auszuloten“, sagte Farah gegenüber THR. „Alle sind wirklich begeistert, dass dies die Möglichkeit ist, ihr geistiges Eigentum in das Metaversum zu bringen.“
Übersetzung: Solange nicht die richtigen Deals ausgehandelt werden, und es gibt keine Garantie dafür, dass dies der Fall sein wird, werden die Teilnehmer den „Zurück in die Zukunft“-DeLorean, den Iron Giant, den Master Chief von Halo oder irgendein anderes wichtiges geistiges Eigentum im Readyverse nicht sehen. Wenn die Plattform heute starten würde, würden Kunden offenbar nur einige der generischen Schauplätze sehen, die im Film vorkommen, und vielleicht eine für den Film geschaffene Figur wie Wade Watts/Parzival oder Samantha Cook /Art3mis. Das ist kaum mehr als eine leere Hülle im Vergleich zu dem, was in der OASIS dargestellt wird.
Auch wenn es diesem Unternehmen irgendwie gelungen ist, jeden großen Inhaber von IP-Rechten davon zu überzeugen, die Rechte zur Aufnahme erkennbarer Charaktere in dieses neue Unternehmen abzuzweigen, haben die Verbraucher noch keine Anzeichen dafür gezeigt, dass sie tatsächlich daran interessiert sind, auf die Art und Weise, wie diese Unternehmen, am Metaversum teilzunehmen scheinen sich vorzustellen. (Schau einfach auf das Scheitern von Facebooks eigenem Metaverse.)
Vielleicht ändert sich das eines Tages. Vielleicht wird das Readyverse sogar die Plattform sein, um dieses Zeitalter der Unterhaltung einzuläuten. Aber wenn die Gesellschaft einen Punkt erreicht, an dem die Menschen genauso in das Readyverse investiert sind wie die „Ready Player One“-Charaktere in die OASIS, wird jeder, der in der realen Welt verbleibt, noch lange, lange mit den Konsequenzen zu kämpfen haben.