Wir sollten der Ukraine nicht nur im Geiste zur Seite stehen, sondern auch indem wir sie in der EU willkommen heißen


Die in diesem Artikel geäußerten Meinungen sind die des Autors und geben in keiner Weise die redaktionelle Position von Euronews wieder.

Der Beitritt der Ukraine zur EU sei eine Frage der Umweltgerechtigkeit, der Anerkennung von Heldentum und der Anerkennung einer gemeinsamen Zukunft, schreiben Margot Wallström, Heidi Hautala und Mary Robinson.

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Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ist nicht nur ein regionaler Konflikt. Es ist eine Bedrohung für die Grundfesten der internationalen Ordnung und der europäischen Sicherheit.

Der Kampf der Ukraine ist unser Kampf, denn sie verteidigt die Prinzipien, die das Fundament unseres kollektiven Friedens und unserer Stabilität bilden.

Der Europäische Rat steht vor einer wichtigen Entscheidung über den Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union.

Diese Entscheidung überschreitet politische Grenzen. Bei der Unterstützung der Ukraine auf ihrem Weg zum EU-Beitritt geht es nicht darum, einer Nation in Not zu helfen. Es geht vielmehr um die Wahrung unserer gemeinsamen Werte.

Wir sollten ein wichtiges und verheerendes Element dieses schrecklichen Krieges nicht aus den Augen verlieren: Die Umweltkatastrophe durch die russische Aggression ist nahezu unermesslich, und die verschiedenen Arten der Umweltschädigung sind noch nicht einmal vollständig verstanden.

Dies ist nicht nur für die Ukraine tragisch, sondern diese verschiedenen Schadstoffe und Gesundheitsrisiken überschreiten eindeutig die Landesgrenzen.

Wir können wörtlich sagen, dass die ökologische Zukunft der Ukraine auch unsere ist: Wir sollten jedes Interesse daran haben, sicherzustellen, dass diese Risiken – nukleare, chemische, Luft- und Wasserrisiken – entschieden und sofort angegangen werden.

Die Ukraine hat trotz des anhaltenden Krieges bemerkenswerte Fortschritte auf dem Weg zur EU gemacht

Der Krieg hat die Landschaft des Landes verwüstet und der globalen Ernährungssicherheit einen Schlag versetzt.

Die Ukraine wird oft als Kornkammer der Welt bezeichnet und spielt eine zentrale Rolle in der weltweiten Getreide- und Lebensmittelproduktion.

Die Beeinträchtigung der Transportwege wird durch den Bergbau und die Verschmutzung der landwirtschaftlichen Flächen noch verschärft.

Die Bewältigung dieses Schadens erfordert eine umfassende internationale Zusammenarbeit. Der Prozess des EU-Beitritts kann dazu beitragen, dass die Umweltsanierung effektiv durchgeführt wird und dabei europäisches Fachwissen und Ressourcen genutzt werden.

Während die Schlachtfelder der Ukraine oft im Rampenlicht stehen, verdienen ihre ruhigeren, aber bedeutenden Fortschritte bei der Angleichung an EU-Gesetze und -Vorschriften die gleiche Aufmerksamkeit.

Trotz des Krieges hat die Ukraine in den letzten 18 Monaten bemerkenswerte Fortschritte bei der Reform ihrer Institutionen und Politik gemacht, um den EU-Standards zu entsprechen, auch im Umweltbereich.

Diese beeindruckenden Fortschritte zeigen das Engagement der Ukraine für Europa und seine Ideale. Die Anerkennung und Belohnung dieser Bemühungen würde dazu beitragen, diese wichtigen Reformen zu festigen und weiter voranzutreiben.

Ein Beweis für unser gemeinsames Engagement

Das Narrativ rund um die Ukraine sollte nicht in Sympathie oder Verpflichtung stecken. Das ukrainische Volk hat eine bemerkenswerte Widerstandskraft bewiesen.

Dies ist keineswegs eine düstere Geschichte, sondern vielmehr ein inspirierendes Beispiel für ein Volk, das mit seinem Leben und seinem Land demokratische Werte verteidigt.

Die Entscheidung, den Weg für die Mitgliedschaft der Ukraine in der EU zu ebnen, ist eine Gelegenheit, diese Werte zu schützen und zu stärken.

Die Unterstützung der Ukraine in diesem entscheidenden Moment erkennt an, dass Natur, Frieden und Entwicklung sowie die Zukunft Europas und der Ukraine miteinander verbunden sind.

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Der Beitritt der Ukraine zur EU ist eine Frage der Umweltgerechtigkeit, der Anerkennung von Heldentum und der Anerkennung einer gemeinsamen Zukunft.

Die Entscheidung des Europäischen Rates, grünes Licht für den Beitritt der Ukraine zu geben, wäre ein Beweis für unser gemeinsames Engagement für Widerstandsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Solidarität.

Wir ermutigen den Rat, der Ukraine nicht nur im Geiste zur Seite zu stehen, sondern auch durch konkrete Maßnahmen, indem wir sie in der Europäischen Union willkommen heißen.

Margot Wallström ist Co-Vorsitzende der Hochrangigen Arbeitsgruppe zu den Umweltfolgen des Krieges. Sie ist ehemalige EU-Umweltkommissarin und ehemalige stellvertretende Ministerpräsidentin und Außenministerin Schwedens. Die Europaabgeordnete Heidi Hautala (Vihreä liitto, Grüne/EFA) ist Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments. Sie ist ehemalige finnische Ministerin für internationale Entwicklung und Mitglied der hochrangigen Arbeitsgruppe zu den Umweltfolgen des Krieges. Mary Robinson ist Mitglied der hochrangigen Arbeitsgruppe zu den Umweltfolgen des Krieges, die erste Präsidentin Irlands und ehemalige UN-Hochkommissarin für Menschenrechte.

Bei Euronews glauben wir, dass jede Meinung zählt. Kontaktieren Sie uns unter [email protected], um Pitches oder Einsendungen zu senden und an der Diskussion teilzunehmen.

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