Werner Herzog hat die ersten 30 Minuten von Barbie gesehen und bezeichnet sie als „reine Hölle“


Werner Herzog

Werner Herzog
Foto: Clemens Bilan – Pool (Getty Images)

Lassen wir sein Filmemachen, seine Schauspielerei, seine Arbeit als Lehrer, Romanautor und Produzent beiseite und lasst uns alle Folgendes anerkennen: Es gibt nur wenige Menschen auf dem Planeten, die in der Lage sind, einen wirklich guten Soundbite wie diesen zu liefern Werner Herzog. Es ist nicht nur der ikonische Akzent. (Allerdings hilft der Akzent.) Es ist so, dass Herzog unter seiner mürrischen Rolle ein eingefleischter Showman und Scheißredner ist, mit einem fein abgestimmten Witz, der ihn zu einem der durchweg witzigsten Interviewpartner auf dem Planeten macht.

Deshalb haben wir etwas getan, was wir normalerweise nicht tun würden, und uns dem ausgesetzt mehrere Minuten von Piers Morgans YouTube-Show diese Woche, um etwas von Herzog als Herzog einzufangen. Das Interview ist voller guter Herzog-Momente – als Morgan versucht, ihn dazu zu bringen, eine reflexartige Sicht auf „Cancel Culture“ zu geben Vorwürfe wegen schrecklichen Missbrauchs Gegen Herzogs langjährigen Mitarbeiter/Feind Klaus Kinski gab Herzog eine differenzierte, nachdenkliche Antwort, anstatt sich auf den Blödsinn des Interviewers einzulassen. Aber der große, schlagzeilenträchtige Teil des Interviews kommt gleich am Ende, als Morgan Herzog fragt: „Oppenheimer? Oder Barbie?“

Amüsanterweise bemerkt Herzog, dass er Christopher Nolans nicht gesehen hat Oppenheimer überhaupt, aber sagt er tat Erleben Sie die ersten 30 Minuten von Greta Gerwig Barbie: „Ich wollte es mir ansehen, weil ich neugierig war, und ich habe immer noch keine Antwort darauf. Aber ich habe einen Verdacht: Könnte es sein, dass die Welt von Barbie ist die Hölle? Für eine Kinokarte, um als Publikum die Hölle zu erleben – so nah wie möglich.“

Nun ist uns im Kontext – und trotz der Art und Weise, wie Morgan reagiert – nicht klar, ob Herzog ein Angebot anbietet qualitativ Beurteilung von Gerwigs Film, oder im Ernst, um seine neonpinke Darstellung von Barbieland zu verstehen, einer Welt, in der angeblich glückliche „Menschen“ einfache Routinen ausführen, ohne die Langeweile oder Verzweiflung zu verstehen, die sich an den Rändern ihrer Psyche festsetzen. Sein erklärter Wunsch, den Film irgendwann fertigzustellen, lässt zumindest eine Hoffnung auf Letzteres vermuten, aber so oder so, was für ein Geschenk an die Marketingabteilung des Films, oder? Auf dem Homevideo-Release sind bereits die Aufkleber zu sehen: „‚Sheer hell, as close as it gets‘ – Werner Herzog.“

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