Wagner an allen Fronten: Warum gerät Putins Privatarmee plötzlich ins Rampenlicht?

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Zu seinen jüngsten Schimpftiraden gehörte eine Zeile über den „glücklichen Großvater“, der den russischen Militäreinsatz in der Ukraine verpfuscht habe. Es wurde am 9. Mai veröffentlicht, als Wladimir Putin gerade die Siegesparade auf dem Roten Platz leitete. Auf wen bezog sich Jewgeni Prigoschin und warum ist er selbst auf spektakuläre Weise aus dem Schatten einer Trollfarm und einer Söldnergruppe herausgetreten und ins Rampenlicht gerückt?

Der ehemalige Hot-Dog-Verkäufer aus Sankt Petersburg ist so bekannt geworden, dass er nun ein Magnet für westliche Sanktionen ist. Der Anführer der Wagner-Gruppe hat den Big Boss noch nie direkt kritisiert, es bleibt also unklar, ob es sich dabei nicht nur um eine kleine Gerichtsintrige und Theatralik handelt.

Die Wagner-Gruppe hat unbestreitbar an Bekanntheit gewonnen. In Syrien, Libyen und insbesondere in Afrika südlich der Sahara kann es mittlerweile auf eine lange Erfolgsgeschichte zurückblicken. Wo es Diamanten und Gold gibt, scheinen weiße Männer aufzutauchen, die Russisch sprechen.

Handelt es sich bei diesen Männern um Waffen, die vom Meistbietenden angeheuert werden, oder um Paramilitärs, die letztlich nur Putin Rechenschaft ablegen? Wir folgen dem Geld und fragen Sie nach der Rolle der Freischärler in Kriegszeiten. Wie wichtig ist angesichts der Verschärfung der westlichen Sanktionen die von Wagner bereitgestellte Einnahmequelle? Wohin gehen all diese Rekruten aus Orten wie russischen Gefängnissen als nächstes? Und was bedeutet das für ausbrechende Konflikte wie im Sudan, wo es Goldminen gibt und – nicht überraschend – Wagner-Söldner?

Produziert von Charles Wente, Daphné Leprince-Ringuet und Imen Mellaz.

© France Médias Monde Grafikstudio

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