Verhaftungen als Klimademonstranten stören große Automesse

Insgesamt neun Aktivisten, die gegen eine große Automobilausstellung in Deutschland protestieren, sind bis Sonntag inhaftiert.

Die Klimaaktivisten hängten Plakate an und seilen sich von Brücken rund um München ab, wo in diesem Jahr die IAA stattfindet, die weltweit erste Großveranstaltung der Automobilindustrie seit der COVID-19-Pandemie.

Die neun Aktivisten seien als “Vorbeugungshaft” inhaftiert worden, berichtet der Bayerische Rundfunk.

Die Aktivisten überklebten angeblich Ausfahrtsschilder mit Hinweisen wie “Verkehrszusammenbruch in 2.000 Metern Höhe”. Die Sicherungsverwahrung dauert bis Sonntagabend, wenn die IAA zu Ende geht.

Zwei der Festgenommenen sind nach Angaben der Klimacamp-Gruppe Passau Mitglieder.

Die diesjährige IAA steht unter dem Motto “Mobilität der Zukunft” und ist weit von ihrem üblichen Format entfernt, die größten und mächtigsten Autos auf dem Markt zu präsentieren.

Ein Umweltaktivist trägt eine Weste mit dem Slogan “Smash IAA”

(REUTERS)

Die Pandemie und die wachsende Besorgnis über den Klimawandel werfen einen Schatten auf die Veranstaltung, die bereits durch sinkende Besucherzahlen in den Vorjahren unter Druck geraten ist – von 930.000 im Jahr 2015 auf nur noch 560.000 im Jahr 2019.

Viele Branchenführer entschieden sich dagegen, aufzutauchen: Toyota, Jaguars Land Rover, Stellantis – einschließlich seiner deutschen Marke Opel – und Ferrari, um nur einige zu nennen.

„Klimafreundliche Motoren, die digitale Vernetzung des Verkehrs – darum geht es auf dieser Messe“, sagte Hildegard Müller, Präsidentin des Branchenverbands VDA, der die halbjährliche Messe organisiert, vergangene Woche auf einer Pressekonferenz vor der Veranstaltung.

“Das Ziel des Klimaschutzes leitet uns.”

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