Über 800 deutsche und österreichische Filmschaffende unterzeichnen Brief gegen Antisemitismus: „Wir stehen vorbehaltlos in Solidarität mit allen Juden“ Beliebteste Pflichtlektüre Abonnieren Sie den Variety-Newsletter Mehr von unseren Marken


Mehr als 800 Filmschaffende in Deutschland und Österreich haben einen offenen Brief gegen Antisemitismus unterzeichnet, Tendenz steigend.

Zu den Unterzeichnern zählen zahlreiche Regisseure, Autoren, Produzenten und andere Fachleute der Filmbranche. Zu den Unterzeichnern des Briefes gehören die Regisseure Caroline Link, deren „Nowhere in Africa“ einen Oscar gewann; Stefan Ruzowitzky, dessen „Die Fälscher“ ebenfalls einen Oscar gewann; und Marie Kreutzer, deren „Corsage“ in Cannes einen Preis gewann (alle oben abgebildet). Weitere Regisseure sind Julia von Heinz, Kilian Riedhof, Dominik Graf, David Wnendt, Dani Levy und Doris Dörrie.

Zu den weiteren Unterzeichnern des Briefes gehören der Regisseur der Europäischen Filmakademie Matthijs Wouter Knol, der „Resident Evil“-Produzent Martin Moszkowicz, die Produzenten Oliver Berben und Fabian Gasmia sowie Jürgen Prochnow, ein Schauspieler, der vor allem für den Oscar-nominierten „Das Boot“ bekannt ist.

Der Brief wurde ursprünglich am 9. November veröffentlicht, dem Jahrestag der Reichspogromnacht 1938, als die Nazis in Deutschland jüdische Menschen und Eigentum angriffen. Der Brief wurde herausgegeben, um auf den Anstieg des Antisemitismus in Deutschland seit dem 7. Oktober hinzuweisen, als die Hamas Terroranschläge in Israel startete und anschließend anhaltende Vergeltungsmaßnahmen Israels gegen die Hamas in Gaza ausführten.

In dem Brief heißt es: „Wir, die unterzeichnenden Vertreter des deutschen Films, verurteilen jede Form von Antisemitismus, auch dort, wo er sich hinter der Maske eines vermeintlich emanzipatorischen Diskurses verbirgt oder bewusst vage als ‚Antiimperialismus‘ und ‚Antikapitalismus‘ auftritt.“ Wir stehen vorbehaltlos in Solidarität mit allen Juden auf der Welt, denen Leib und Leben bedroht sind.“

Weiter heißt es: „Wir unterstützen voll und ganz das von den Vereinten Nationen garantierte Existenzrecht des Staates Israel und das Recht auf Selbstverteidigung – und darin teilen wir die Position aller demokratischen Institutionen und Parteien in der Bundesrepublik Deutschland.“ Wir verurteilen den Terroranschlag der Hamas in Israel ohne Wenn und Aber. Nichts kann das Pogrom vom 7. Oktober 2023 rechtfertigen oder relativieren.“

„Uns eint die Trauer darüber, dass sich Juden auch in Deutschland nicht mehr sicher fühlen können und dass sich nun antisemitische Kräfte Gehör verschaffen, jüdische Leben gefährden und ihre Anhänger durch menschenverachtende Äußerungen sowie anonyme Aufrufe und Aktionen bedrohen“, heißt es in dem Brief fügt hinzu. „Das darf nirgendwo auf der Welt passieren und schon gar nicht im Land der Täter, dem Land, das für die Shoah verantwortlich ist … Wir werden dem Antisemitismus – wie auch immer er sich zu maskieren versucht – auch in Zukunft keinen Raum geben.“

Der Brief kann vollständig gelesen werden Hier.

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