Tote ohne Namen: Identifizierung der vermissten Migranten des Mittelmeers

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Jedes Jahr sterben Tausende Männer, Frauen und Kinder bei dem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren. Diese vermeintlichen Migranten verlassen Libyen, Tunesien, Algerien oder Marokko in der Hoffnung auf ein besseres Dasein in Europa und riskieren dabei ihr Leben. Diese Tragödie hat dazu geführt, dass das Mittelmeer als größter Freiluftfriedhof der Welt bezeichnet wird. Céline Schmitt, Armelle Exposito und Sarah Morris von FRANCE 24 berichten über die schwierige Aufgabe, die Leichen der Genesenen zu identifizieren. Die Institutionen versuchen auch, das Schicksal von Migranten zu erfahren, die seit ihrem Versuch der gefährlichen Überfahrt verschwunden sind.

In Algeciras, im Süden Spaniens, traf unser Team Martin Zamorra, der als „Bestattungsunternehmer der Migranten“ bekannt ist. Seit 20 Jahren bringt er die Leichen von Migranten, die bei der Überquerung des Mittelmeers ums Leben kamen, zu ihren Familien zurück.

Unterdessen arbeitet Maria Lopez gegenüber der Küste Marokkos in der südlichen Stadt Cadiz als forensische Pathologin. Die Polizei ruft sie an, als am Strand eine Leiche gefunden wird. Jedes Jahr versuchen Maria und ihr Team, Hunderte von toten Migranten zu identifizieren.

José Pablo Baraybar, der für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) arbeitet, ist ein weltweiter Spezialist für die Suche nach spurlos verschwundenen Migranten. Er und seine Kollegen versuchen herauszufinden, ob es den vermissten Migranten gelungen ist, Europa sicher zu erreichen.

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