TikTok muss wegen der Verarbeitung von Kinderdaten mit einer EU-Strafe rechnen


Nach einer am Freitag getroffenen Entscheidung des Europäischen Datenschutzausschusses (EDPB) muss TikTok mit einer Geldstrafe wegen des Umgangs mit Kinderdaten in der EU rechnen.

Die Entscheidung des EDSA bedeutet, dass die irische Datenschutzkommission innerhalb eines Monats eine Geldstrafe verhängen kann. Andere EU-Datenschutzbehörden hatten zuvor Einwände gegen den Fall erhoben.

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Die irische Regulierungsbehörde ist die führende Datenschutzbehörde der EU im Verfahren gegen TikTok, da sich der rechtliche EU-Hauptsitz des Unternehmens in Dublin befindet.

Die Entscheidung ist Teil einer im Jahr 2021 eingeleiteten Untersuchung darüber, ob TikTok gegen die EU-Datenschutzvorschriften (DSGVO) verstoßen hat, indem es nicht sichergestellt hat, dass seine Altersüberprüfungsprozesse die Privatsphäre von Kindern zwischen 13 und 17 Jahren ausreichend schützen.

Auch der Grad der Transparenz von TikTok bei der Verarbeitung von Kinderdaten wird untersucht.

Die chinesische Social-Media-Plattform wird von mehr als 150 Millionen Menschen in Europa genutzt. Die Muttergesellschaft ByteDance meldete im Jahr 2022 einen Umsatz von 80 Milliarden US-Dollar (72,6 Milliarden Euro).

Die Höhe der Geldbuße ist noch unbekannt.

Die Entscheidung fiel, als TikTok am Freitag neue Maßnahmen ankündigte, um die Einhaltung der wegweisenden EU-Gesetzgebung zur Regulierung von Big Tech, dem Digital Services Act (DSA), sicherzustellen. Das Gesetz stellt neue Anforderungen an Plattformen, um Nutzer im Internet besser zu schützen, beispielsweise durch eine bessere Überwachung von Inhalten und mehr Transparenz bei der Verwendung personenbezogener Daten.

Im Juli dieses Jahres sagte EU-Kommissar Thierry Breton in einer Erklärung, dass die chinesische Plattform mehr tun müsse, um sich auf das DSA vorzubereiten, nachdem TikTok einen „Stresstest“ der neuen Regeln durchgeführt hatte.

Im April dieses Jahres wurde TikTok von der britischen Datenaufsichtsbehörde wegen der illegalen Verarbeitung von Kinderdaten mit einer Geldstrafe von 12,7 Millionen Pfund (14,7 Millionen Euro) belegt, eine der höchsten Strafen dieser Art.

Die endgültige Entscheidung der irischen Datenschutzkommission über die zu verhängende Strafe wird voraussichtlich im September bekannt gegeben.

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