The Wonder Review: Florence Pugh untersucht ein Wunder in dieser kühlen Kuriosität [TIFF]


An diesem Punkt steht fest, dass Florence Pugh sehr, sehr gut in dem ist, was sie tut, daher sollte es nicht überraschen, dass sie die beste Rolle in „The Wonder“ spielt. Pugh’s Lib ist eine vielschichtige, in sich gekehrte, wütende Darbietung und zunehmend frustriert über das, was sie für die Rückständigkeit von Annas Familie und Nachbarn hält. Sie sind zutiefst religiös und haben daher kein Problem damit, zu akzeptieren, dass Annas Fähigkeit, am Leben zu bleiben, nachdem sie monatelang nichts gegessen hat, ein Wunder ist. Lib hat ihre eigenen dunklen, tragischen Geheimnisse, die sie verfolgen und quälen. Nachts trinkt sie Laudanum und sticht sich in einem seltsamen Ritual in den eigenen Finger. Tagsüber bleibt sie selbst gegenüber Anna kühl und distanziert – obwohl sie schließlich auftaut und sich mit dem Mädchen anfreundet.

Was Anna betrifft, so behauptet sie ständig, dass sie die Wahrheit sagt. Auf die Frage, ob sie etwas gegessen habe, antwortet sie, dass sie nur „Manna vom Himmel“ gegessen habe. Unterdessen ist ein verdächtiger Journalist namens William (Tom Burke) aufgetaucht, um über Annas Geschichte zu berichten. Auch Lib widersetzt sich ihm – bis sie ihn als ihren einzigen Vertrauten in dieser Angelegenheit akzeptiert. Aber William ist in dieser Gegend aufgewachsen, und trotz seiner Skepsis versteht er die Einheimischen besser als Lib.

“The Wonder” ist angemessen eindringlich, mit einer Farbpalette, die reich an Blaugrün ist und dem gesamten Film mit seinen vielen rustikalen Holzgebäuden den Anschein verleiht, als würde er auf einem Schiffswrack unter dem Meer spielen. Unterdessen schafft Matthew Herberts schrille, klirrende, flüsternde Partitur eine schräge Atmosphäre; eine, die ein schreckliches Gefühl in der Magengrube heraufbeschwört. Es ist alles effektiv gerendert und glaubwürdig, und Ari Wegners breite, umfassende Kinematografie ist wie auf einer Postkarte – es gibt eine besondere Weitwinkeleinstellung eines brennenden Hauses vor einem weiten, offenen Himmel mit einem tief hängenden Mond, der mich verblüffte.

Aber „The Wonder“ ist zu leicht für sich selbst – es gibt hier nicht viel Geschichte und der Film beginnt sich ziemlich repetitiv anzufühlen. Es scheint sich auch nicht entscheiden zu können, was es sein möchte. Es gibt viele Horror-ähnliche Elemente – Anna wird schlecht, komplett mit einem blutigen Zahn, der aus ihrem Mund gezogen wird – aber es ist nicht sehr beängstigend. Und all das Gerede vom Geschichtenerzählen geht nicht auf. Aber ich war immer noch von all dem hypnotisiert; Eingehüllt in die Fremdheit vermischt mit der schönen, aber einsamen Landschaft. Als der Abspann lief, war ich gefroren, aber verwirrt. Was soll das alles heißen? Vielleicht bin ich wie Lib nicht in der Lage, den religiösen Eifer zu begreifen, der das Land erfasst hat. Oder vielleicht hat “The Wonder” nicht viel zu sagen.

/Filmbewertung: 6 von 10

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