Shirley Ending Explained: Die Fiktion, die Realität und alles dazwischen


Die Idee, Jacksons Leben zu fiktionalisieren, stammt natürlich aus dem Roman von Susan Scarf Merrell, auf dem Deckers Film basiert. Die Rose-Figur wurde für dieses Buch erfunden, obwohl Merrell in Interviews sagte, sie hoffe, dass ihr Buch zumindest ein genaues Porträt von Jackson sein würde, selbst wenn es eine historische Fiktion sei. Merrell sagte einmal zur Fiction Writer’s Review:

“[… T]Daran lässt sich nicht vorbeikommen, dass ich Geschichten erfinde. Nachdem ich also acht Monate lang für die Biografie recherchiert hatte, begann ich stattdessen damit, meine Memoiren zu schreiben, in denen ich nach Antworten auf Fragen suche, die Shirley Jacksons Werk für viele Frauen in Bezug auf das Leben als Frau und als Schriftstellerin aufwirft. Das fühlte sich auch nicht ganz richtig an. Ich wollte darüber schreiben, warum Jackson wichtig ist, ja, aber noch mehr wollte ich das nutzen, was ich aus ihrer Arbeit und aus ihrem Leben gelernt habe, um etwas zu schaffen, das man wohl als Hommage an sie bezeichnen würde.“

Jacksons Schreibstil war so kraftvoll, dass sogar eine Biografin wie Merrell in ihrem Stil schreiben musste. Merrell sagte im selben Interview, dass die Rose-Figur letztendlich ihr Schlüssel zu Jacksons Leben sei. In Merrells Buch war die Beziehung zwischen Jackson und Rose freundlicher, platonischer und enttäuschenderweise nicht im Geringsten queer.

Jackson war im wirklichen Leben ein Befürworter der Hexerei, ein Hasser organisierter Religionen und eine Feministin schlechthin. Sie war jedoch kein Geist voller nachtragender Wut, wie sie in „Shirley“ dargestellt wurde. Den Berichten nicht-fiktionaler Biographen zufolge war sie weitaus menschlicher, wenn auch zeitweise nicht furchtbar stachelig.

source-93

Leave a Reply