Schweizer Bankchef Thomas Jordan tritt nach mehr als einem Jahrzehnt zurück


Der dienstälteste Gouverneur einer großen Zentralbank wird nach zwölfjähriger Amtszeit bei der SNB zurücktreten.

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Thomas Jordan werde seinen Titel als Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im September abgeben, gab die Institution am Freitag bekannt.

Der 61-Jährige, der für seine unorthodoxe Geldpolitik bekannt ist, sollte seine Amtszeit im Jahr 2027 beenden.

Angesichts der hohen Bekanntheit Jordaniens ist der Rücktritt ein bedeutsamer Moment für die Finanzindustrie des Landes.

Nach seinem Eintritt in die SNB im Jahr 1997 übernahm Jordan 2012 die Rolle des Vorsitzenden und hat die Bank seitdem durch eine Reihe entscheidender Momente geführt.

Er bewältigte insbesondere das Ende der Schuldenkrise im Euroraum, als mehrere der größten europäischen Finanzinstitute zusammenbrachen, und hob im Januar 2015 die Obergrenze des Schweizer Frankens auf.

Die Aufhebung der Obergrenze, die verhindern sollte, dass der Franken gegenüber dem Euro zu stark an Wert gewinnt, war ein radikaler Schritt, doch seit Jahren ist die Währung gegenüber dem Euro stark.

In jüngerer Zeit hat Jordan die Inflation in seinem Heimatland geschickt bewältigt, wurde aber auch wegen seiner verspäteten Reaktion auf die Inflation kritisiert Bankenkrise der Credit Suisse.

Nachdem die Credit Suisse in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, stellte die SNB Notliquidität in Milliardenhöhe zur Verfügung, um eine Übernahme durch die UBS zu ermöglichen.

Jordans Nachfolger steht noch nicht fest, aber es ist üblich, dass die Rolle dem Vizepräsidenten zufällt, sodass alle Augen nun auf den 47-jährigen Martin Schlegel gerichtet sind.

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