Scholz plädiert für eine künftige Europäische Union mit 36 ​​Mitgliedern „freier und gleicher Menschen“


Bundeskanzler Olaf Scholz forderte am Samstag Reformen der Europäischen Union, um sie für die Aufnahme neuer Länder fit zu machen, sowie mehr militärische Autonomie des 27-Länder-Paktes.

Auf dem Kongress der Sozialdemokratischen Partei Europas in Berlin sprach sich Scholz für die Erweiterung der EU-Mitgliedschaft aus und sagte: „Eine vereinte EU von 27, 30, 36 Staaten mit mehr als 500 Millionen freien und gleichen Bürgern kann sogar ihr Gewicht zur Geltung bringen stärker in dieser Welt“.

Scholz setzte sich auch für mehr militärische Autonomie des Blocks und eine bessere Koordinierung der militärischen Bemühungen zwischen den Mitgliedstaaten ein.

„In Europa brauchen wir ein besseres Zusammenspiel unserer Verteidigungsbemühungen. Europa braucht künftig einen koordinierten Kapazitätsaufbau, mehr gemeinsame Beschaffung, ein EU-Schnellreaktionsteam bis 2025 und ein EU-Hauptquartier mit einer klaren Kommandostruktur“, so die Bundeskanzler sagte.

Auch der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Frans Timmermans, sprach auf dem Kongress und beschuldigte den russischen Präsidenten Wladimir Putin, versucht zu haben, die Demokratie zu besiegen.

„Putins Agenda dreht sich nicht nur um die Ukraine. Putins Agenda dreht sich auch darum, die Demokratie zu besiegen, die Autokratie zu verbreiten“, sagte Timmermans.

Am Freitag begrüßte Scholz die Ministerpräsidenten von Spanien und Portugal, Pedro Sánchez und António Costa, im Bundeskanzleramt und im Bundestag.

Die gemeinsamen Gespräche konzentrierten sich insbesondere auf europapolitische und internationale Fragen, darunter die Vorbereitungen für den Europäischen Rat in Brüssel später im Oktober, die Energieversorgung und den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine.

Die drei Staats- und Regierungschefs befürworten den Bau der transpyrenäischen Energieverbindungspipeline MIDCAT, die derzeit auf große Zurückhaltung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron stößt.

Scholz treibt den Aufbau der Infrastruktur voran, die es Deutschland ermöglicht, unabhängig von russischem Gas zu werden. Die Kanzlerin bekräftigte mehrfach, dass mit MIDCAT künftig grüner Wasserstoff statt Gas transportiert werden könnte.

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