„Sabotage“ stört Zugverkehr in Norddeutschland


Ein Akt der “Sabotage” hat am Samstagmorgen den Zugverkehr durch Norddeutschland gestört.

Alle Hochgeschwindigkeits-, Regional- und Güterzüge im Norden des Landes wurden am Samstagmorgen für fast drei Stunden unterbrochen, weil Funkverbindungskabel durchtrennt wurden.

Die Deutsche Bahn behauptete, die Lähmung sei durch eine vorsätzliche Handlung verursacht worden, die Züge in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen anhielt.

Auch Fernzüge zwischen Berlin und Köln sowie Berlin und Amsterdam waren betroffen, während Züge aus Dänemark die Grenze nach Deutschland nicht überquerten.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing sagte, es sei „klar, dass es sich um eine gezielte und vorsätzliche Aktion handelt“, das Motiv sei „noch nicht bekannt“.

In einer Presseerklärung sagte er: „Für die Operation wesentliche Kabel wurden freiwillig und vorsätzlich durchtrennt.“

Die deutsche Polizei hat eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet, bei dem am Samstagmorgen Tausende gestrandet waren.

Die Deutsche Bahn warnte, dass Reisende am Samstag mit Annullierungen und Verspätungen rechnen müssen.

Die Bundespolizei sprach von Tatorten in einem Berliner Vorort und im westlichen Bundesland Nordrhein-Westfalen, berichtete die Deutsche Nachrichtenagentur DPA.

Wer dafür verantwortlich sein könnte, war zunächst nicht bekannt.

„Weder zu den Hintergründen dieser Tat noch zu den Tätern können wir heute noch etwas sagen“, sagte Wissing. „Das müssen die Ermittlungen ergeben.“

Diese Tat erfolgt etwas mehr als zwei Wochen nach Sabotageaktionen gegen die Gaspipelines Nord Stream 1 und 2, die Russland mit Deutschland verbinden.

Der Vorfall veranlasste die Bundesregierung, den Schutz ihrer kritischen Infrastruktur zu verstärken.

Die Deutsche Bahn wird regelmäßig für die vielen Verspätungen auf ihren Strecken hervorgehoben.

Anfang September kündigte es an, es werde gigantische Arbeiten durchführen und 137.000 Betonschwellen ersetzen, um sein Netz zu verbessern.

Anfang Juni entgleiste in den bayerischen Alpen ein Zug, bei dem fünf Menschen ums Leben kamen und mehr als 40 verletzt wurden.

Kritisiert wurde, dass dieser tragische Vorfall den schlechten Zustand der deutschen Eisenbahnen verdeutliche, der mit jahrelangen Unterinvestitionen verbunden sei.

Diese Misserfolge fallen unter die Bemühungen der Regierung, die Deutschen durch das Angebot stark subventionierter Bahntickets zum Zugfahren zu bewegen.

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