Quentin Tarantino wollte, dass Sie Mr. Orange in Reservoir Dogs vergessen


Bei einer Geschichte, die hauptsächlich in einem großen Raum spielt, kann es schwierig sein, Dinge vor Ihrem Publikum zu verbergen. Sie lernen den Raum so gut kennen, dass es im Grunde unmöglich ist, dass plötzlich etwas auftaucht. Mr. Orange kann jedoch aufgrund seiner mangelnden Beteiligung an der Handlung über weite Strecken von „Reservoir Dogs“ vom Publikum so unentdeckt bleiben. Er ist diese unbewegliche Blutlache, die eher Teil des Bühnenbilds als eine Figur wird. Quentin Tarantino wollte dieses Element von Mr. Orange in der Geschichte nutzen und es zum richtigen Zeitpunkt auf den Kopf stellen. Sprechen mit Kommentar zum Film Bereits 1994 sprach er darüber, dass er Mr. Orange nicht vor dem Film verstecken musste, um diesen Moment zum Funktionieren zu bringen:

„Eines der Dinge an ‚Reservoir Dogs‘, das wirklich herauskam, war, dass man nach einem bestimmten Punkt einfach vergaß, dass Orange im Raum war. Sie können ihn sehen, er ist da, aber seine Anwesenheit wird zu diesem Klumpen. Es war nicht so wie wir sogar betrogen, indem man ihn ständig hereinlegt, damit man die Illusion bekommt, allein zu sein – Blonde geht tatsächlich zu ihm und trotzdem macht er nicht den Eindruck. Als Orange ihn also erschießt, ist das ein echter Ruck.“

Mr. Orange muss nicht nur Ihre Gedanken für diese Szene verlassen, sondern er muss auch Ihre Gedanken verlassen, weil er der Undercover-Cop ist, der dafür gesorgt hat, dass alles schief geht. Er beteiligt sich nicht an den Diskussionen darüber, wer die Ratte ist, und in Anbetracht seiner Wunde verwirft man sofort die Idee, dass er es ist. Letztendlich ist Mr. Orange das Rückgrat von „Reservoir Dogs“, und es ist ziemlich beeindruckend, dass er das sein kann, wenn er etwa die Hälfte des Films außer Betrieb ist. Es scheint einfach, aber das liegt nur daran, dass Tarantino es so gut ausführt.

source-93

Leave a Reply