Peter Jacksons „Hunt for Gollum“-Film ist wahrscheinlich ein verstecktes Aragorn-Epos

Die Neuigkeit ist bekannt: Peter Jackson und seine „Herr der Ringe“-Mitarbeiter werden als Executive Producer einen neuen Film produzieren, der in Mittelerde spielt, wobei Andy Serkis Regie führen und seine Rolle als Gollum wiederholen wird, und der Arbeitstitel lautet Herr der Ringe: Die Jagd nach Gollum.

Es stellt sich also nur eine Frage: Worum genau könnte es gehen? Da echte Textexperten wie Philippa Boyens, Peter Jackson und Fran Walsh dabei sind, fällt mir eines sofort ein – ein 50-tägiger Kampf, in dem Aragorn Gollum in einem Sumpf gefangen nahm und ihn fast 900 Meilen lang körperlich über Land schleifte Sie erreichten die Hofgefängnisse des Elfenkönigs Thranduil.

Eigentlich gibt es also zwei Fragen: Worum geht es in „Die Jagd nach Gollum“? Und Wie macht man daraus einen tollen Film?

Bild: New Line Cinema

Das meiste, was wir über diese Zeit im Leben von Aragorn und Gollum wissen, stammt aus dem Text von Die Gefährten des Ringsvon einigen Nebenbemerkungen während des Rates von Elrond über Gandalfs lange Suche, um zu überprüfen, ob Bilbos Ring tatsächlich der sagenumwobene Eine war.

Jacksons Film verkürzt diesen Zeitraum der Kürze halber, aber in Tolkiens Text vergehen 17 Jahre zwischen Bilbos Geburtstag, als Frodo den Ring bekommt, und der Szene, in der Gandalf zurückkehrt, um zu sehen, ob er ihn geheim gehalten hat (habe es sicher aufbewahrt). Gandalf verbrachte viel Zeit damit, nach Gollum zu suchen, damit er die Kreatur befragen konnte, wie er an den Ring gekommen war. Zu diesem Zweck nutzte er Aragorns Fähigkeiten als Fährtenleser.

Aber Gollum in ganz Mittelerde zu finden, erwies sich als echte Nadel im Heuhaufen, und schließlich beschlossen sie, aufzugeben. Gandalf ging nach Gondor, um alte Texte zu lesen, und Aragorn machte sich auf den Weg nach Westen, zurück zu seinen Waldläufern. Zu diesem Zeitpunkt fand Aragorn völlig zufällig Gollums Spuren die Totensümpfe und fing ihn.

Dann brauchte er über eineinhalb Monate, um seinen Gefangenen in die Zivilisation zu schleppen, damit Gandalf ihn verhören konnte. Sie kennen die Szene, in der Sam und Frodo Gollum mitschleppen, während er schreit wie ein höllisches Kleinkind? Stellen Sie sich das vor, aber sieben Wochen lang. Tolkien macht außerordentlich – vielleicht komisch – deutlich, dass das kein Spaß war.

„Er war mit grünem Schleim bedeckt“, erzählt Aragorn dem Rat. „Er wird mich nie lieben, fürchte ich; denn er hat mich gebissen, und ich war nicht sanft. Von seinem Mund habe ich nie mehr als die Abdrücke seiner Zähne bekommen. Ich hielt es für den schlimmsten Teil meiner ganzen Reise, den Rückweg, bei dem ich ihn Tag und Nacht beobachtete, ihn mit einem Halfter um den Hals geknebelt vor mir hergehen ließ, bis er durch den Mangel an Trinken und Essen gezähmt wurde und ihn immer weiter auf mich zu trieb Düsterwald. Ich brachte ihn schließlich dorthin und übergab ihn den Elfen, denn wir hatten vereinbart, dass dies geschehen sollte; und ich war froh, seine Gesellschaft loszuwerden, denn er stank.“

Sie haben es gehört, aus dem Mund von Aragorn II., König Elessar Telcontar, Häuptling der Dúnedain des Nordens, Isildurs Erbe, Elendils Erbe, Hochkönig von Gondor und Arnor, König des Westens.

Gollum: „Er hat gestunken.“

Dieses Zwischenspiel ist wirklich das Einzige im „Herr der Ringe“, das mit einer „Jagd“ auf Gollum vergleichbar ist. Niemand sonst jagt wirklich nach ihm! Sicher, er wurde von Sauron gefoltert, aber erst, nachdem er frei nach Mordor gewandert war. Er entkam schließlich aus den Gefängnissen des Düsterwalds, aber die Elfen verloren seine Spur ziemlich schnell.

Wenn wir hier wirklich über Aragorns schrecklichen, schrecklichen, keinen guten, sehr schlechten Monat sprechen: Kommen Viggo Mortensen und Ian McKellen zurück, um Aragorn und Gandalf zu spielen? Was ist mit Lee Pace und Orlando Bloom als Düsterwalds König Thandruil und Legolas? Tolkien-Fans haben ein vielbeachtetes inoffizielles Werk zusammengestellt Die Jagd nach Gollum Film aus dem Jahr 2009, allerdings nur 38 Minuten lang. Wie zum Teufel in Mittelerde wird aus dieser Saga mit nur einem Absatz ein Blockbuster in Spielfilmlänge?

Wenn es jemand anderes als Boyens, Jackson, Walsh und Serkis wäre, wäre es leicht, die ganze Idee von vornherein abzulehnen. Aber die Gruppe hat bei der Produktion von „Der Herr der Ringe“-Filmen eine Erfolgsbilanz von mindestens 50 % vorzuweisen – vielleicht gelingt es ihnen, den schlechtesten Kumpel-Roadtrip-Film der Welt zum Laufen zu bringen.