Papst Benedikt XVI. kritisierte fehlende Maßnahmen gegen sexuellen Missbrauch in der Kirche


Die katholische Kirche sieht sich seit vielen Jahren mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs durch Geistliche konfrontiert. Mit dem kürzlichen Tod des ehemaligen Papstes Benedikt XVI., der zwischen 2005 und 2013 Papst war, teilen viele Online-Gruppen gemischte Reaktionen auf sein Leben und seine Amtszeit als Papst.

Einige werfen dem verstorbenen Papst vor, keine wesentlichen Maßnahmen gegen die Behauptungen wegen sexuellen Missbrauchs ergriffen zu haben, die die Kirche sowohl vor als auch während seiner Zeit als Papst erschütterten.

In einer Erklärung des Netzwerks der Überlebenden der von Priestern missbrauchten Personen (SNAP) nach Benedikts Tod wurde der ehemalige Papst direkt beschuldigt, ein „Mißbrauchsermöglicher“ zu sein.

Die Gruppe fuhr fort, dass „Benedikt sich mehr Sorgen um das sich verschlechternde Image und den Finanzfluss der Kirche machte“, als „den Missbrauchsopfern echte Wiedergutmachung zu leisten“.

Auch einige Opfergruppen haben Fragen zu seiner Zeit als Erzbischof von München in den 1970er und 1980er Jahren aufgeworfen.

Anfang 2022 beschuldigte ein von der katholischen Kirche in München in Auftrag gegebenes Gutachten den damaligen Kardinal Joseph Ratzinger, wie Benedikt hieß, bevor er Papst wurde, Fälle von sexuellem Missbrauch von Priestern unter seiner Verantwortung misshandelt zu haben.

Während Benedikt jedes persönliche Fehlverhalten immer bestritten hat, räumte er ein, dass „Missbräuche und Fehler“ gemacht wurden.

Der Bericht identifizierte mindestens 497 Opfer, von denen mehr als die Hälfte zwischen 6 und 14 Jahre alt waren.

Einige Leute versuchten online, die Aufzeichnungen von Benedikt zu verteidigen, indem sie ihm zuschrieben, den Prozess des Rausschmeißens oder „Entziehens“ missbräuchlicher Priester in der Kirche begonnen zu haben. In öffentlichen Reden sprach er häufig über sexuellen Missbrauch und sagte, er wolle den „Dreck“ in der Organisation loswerden.

Viele Opfer und Opfergruppen haben jedoch argumentiert, dass er einfach nicht weit genug gegangen ist, um das Ausmaß und die Schwere der begangenen Verbrechen anzugehen.

Für diese Menschen ist der Tod des ehemaligen Papstes Benedikt XVI. kein Moment, um sein langes Leben zu preisen, sondern eine schmerzhafte Erinnerung an tragische Ereignisse.



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