Österreichischer Bundespräsident sichert sich zweite Amtszeit, wie Wahlprognosen zeigen


Österreichs amtierender Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat sich eine zweite Amtszeit von sechs Jahren gesichert.

Laut einer Prognose erhielt er bei einer Wahl am Sonntag mehr als 50 % der Stimmen und vermied damit eine Stichwahl im zweiten Wahlgang.

Die Hochrechnung des Meinungsforschers SORA bezifferte Van der Bellen, einen 78-jährigen ehemaligen Führer der Grünen, auf 54,6 % mit einer Fehlerquote von 2,1 Prozentpunkten.

Das endgültige offizielle Ergebnis wird erst am Montag erwartet.

Sein nächster Rivale war der rechtsextreme FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz, der 18,9 % der Stimmen erhielt.

Der proeuropäisch-liberale Präsident stand sechs weiteren Herausforderern gegenüber – allesamt Männer –, aber nur die populistische Freiheitspartei stellte einen Kandidaten gegen ihn auf.

Er versprach, der Nation „Stabilität“ und „Klarheit“ zu verschaffen.

Dies war Österreichs erste Nationalratswahl seit der Covid-19-Pandemie und der Ukrainekrieg erschütterte die Wirtschaft.

Der Wahlkampfchef der ehemaligen Grünen positionierte ihn im Wahlkampf als „sichere Wahl in stürmischen Zeiten“.

Er kandidierte erneut als Unabhängiger, wurde aber von den großen Parteien Österreichs – mit Ausnahme der Freiheitlichen Partei – weitgehend unterstützt.

Ebenfalls für die Präsidentschaft kandidierte der 35-jährige Punkrocker Dominik Wlazny, der die Beer Party gründete, eine satirische Gruppe rund um das alkoholische Getränk.

Den Hochrechnungen zufolge belegte er mit 8,1 % der Stimmen den vierten Platz.

Obwohl Van der Bellen weithin auf einen Sieg getippt wurde, sagten die Wähler in Österreich, dass es sich trotzdem lohnt, an der Wahl teilzunehmen.

Alexander Nittmann, Softwareentwickler, sagte vor der Abstimmung: „Ich finde es wichtig, seine Stimme zu erheben, weil es in diesem Jahr ziemlich viele Kandidaten gibt [opposing the incumbent].”

„Man hat wirklich keine Entschuldigung zu sagen ‚Mein Wunschkandidat war nicht dabei‘, und deshalb finde ich es umso wichtiger zu sagen ‚Ich gehe wählen‘“, fügte er hinzu.

Bei der Wahl waren rund 6,4 Millionen Österreicherinnen und Österreicher wahlberechtigt.

Frühere Umfragen besagen, dass Van der Bellen mehr als 50 % erreicht und eine Stichwahl vermieden hat.

Wenn ein Präsidentschaftskandidat im ersten Wahlgang keinen klaren Sieg erringt, ist im österreichischen Wahlsystem Monate später eine Stichwahl gegen den zweitplatzierten Kandidaten notwendig.

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