Museum entdeckt neue prähistorische Schneckenarten in eigenem Lager

Das Naturhistorische Museum Wien hat 33 neue Schneckenarten entdeckt, die vor Millionen von Jahren lebten, nachdem sie sie aus ihrem 150-jährigen Lager ausgepackt hatten.

Das Museum benannte eine der neu entdeckten Arten nach der österreichischen Hauptstadt und taufte die kleine Schnecke Mitrella vinnensis.

Die Schnecken lebten in den Seegraswiesen von Wien und Baden, die vor Millionen von Jahren vom Paratethysmeer bedeckt waren.

Für alle 33 Arten und neun Gattungen müssen neue Namen geschaffen werden, von denen ein Drittel noch nicht erforscht ist.

Die rund 15 Millionen Jahre alten Schnecken wurden 150 Jahre lang im Museum aufbewahrt, und Forscher identifizierten sie erst jetzt als unentdeckte Arten.

Exemplare der nach Wien benannten Taubenschnecke Mitrella viennensis mit historischem Etikett und veraltetem Namen.
Naturhistorisches Museum Wien, Alice Schumacher/Zenger

Entdeckt wurden sie dank eines neuen Projekts, um mehr über die Schnecken zu erfahren, die damals im Meer über Ostösterreich lebten. Das tropische Paratethysmeer erstreckte sich von Wien bis in den Kaukasus, und im östlichen Burgenland wuchsen Korallenriffe. Hunderte von verschiedenen Muscheln, Korallen und Fischen bevölkerten das Gebiet, deren Überreste meist unter modernen Städten für immer verloren gegangen sind.

Das Paratethys-Meer wurde seit dem Pliozän vor etwa 5 Millionen bis 2,5 Millionen Jahren allmählich flacher. Überreste des Meeres sind heute das Schwarze Meer, der Aralsee, das Kaspische Meer, der Urmia-See und andere Gewässer.

Die meisten Schnecken wurden im 19. Jahrhundert gesammelt, als Hunderte von Steinbrüchen und Sandgruben in der Region von der Habsburgermonarchie betrieben wurden, die vom 13. Jahrhundert bis 1918 bestimmte Regionen Europas regierte. Von 1438 bis 1806 Mitglied der Habsburger Monarchie diente auch als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Das Reich wird nicht als Teil der heutigen Habsburger Monarchie oder Habsburger Reich angesehen.

  Naturhistorisches Museum Wien
Die Taubenschnecke Mitrella vinnensis, eine neue nach Wien benannte Art, wurde im Naturhistorischen Museum Wien entdeckt.
Wiener Naturhistorisches Museum, Alice Schumacher/Zenger

Neue Forschungen zeigen, dass viele der Schnecken vor der Küste Westafrikas gefunden wurden. Aufgrund der steigenden Wassertemperaturen sollen sie abgewandert sein und die einheimische Fauna ersetzt haben. Sie sind daher ein Beispiel für die möglichen Folgen des heutigen Klimawandels.

„Unsere Studie macht deutlich, wie wichtig wissenschaftliche Sammlungen für die Erfassung der vergangenen und modernen Biodiversität sind. Die Schätze der Museen sind längst nicht alle entdeckt, aber es braucht Spezialisten, um sie überhaupt erkennen zu können“, sagt Mathias Harzhauser, Leiter des Studium und Leiter der Geologisch-Paläontologischen Abteilung des Museums.

In Auftrag gegeben hat Kaiser Franz Joseph I. das Naturhistorische Museum Wien und das Museum der bildenden Künste, die sich gegenüberliegen und das gleiche Äußere haben. Beide wurden von den Architekten Carl Hasenauer und Gottfried Semper entworfen.

Im August 1889 eröffnete der Kaiser das Naturkundemuseum.

Diese Geschichte wurde Newsweek bereitgestellt von Zenger-Neuigkeiten.

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