Ich muss mich schnell gewerkschaftlich organisieren
The Allied Employees Guild Improving Sega (AEGIS) hat angekündigt die Ergebnisse ihrer Gewerkschaftsabstimmung. Das Ergebnis ist ein klares „Ja“: 91 stimmten für die Gründung einer Gewerkschaft und 26 stimmten dagegen. Die Abstimmung muss nun nur noch vom National Labour Relations Board bestätigt werden.
Durch diese Abstimmung entsteht die größte Gewerkschaft in der Videospielbranche. Es wird die Niederlassung von Sega of America in Irvine, Kalifornien, und mehr als 200 Rollen abdecken. Dies ist Teil eines anhaltenden und längst überfälligen Vorstoßes der Arbeitnehmer in der Branche, sich für eine bessere Behandlung gewerkschaftlich zu organisieren. Erst im vergangenen Januar stimmten die QA-Mitarbeiter von Zenimax für eine Vereinigung.
WIR HABEN GEWONNEN!
Wir haben gerade unsere Gewerkschaftswahl mit 91 zu 26 gewonnen.
Unsere über 200 Mitglieder umfassende Gewerkschaft ist mittlerweile die GRÖSSTE abteilungsübergreifende Gewerkschaft organisierter Arbeitnehmer in der GESAMTEN Glücksspielbranche.
Wir freuen uns sehr, diesen Sieg zu feiern und uns an den Verhandlungstisch zu begeben. @SEGA um dieses Unternehmen, das wir lieben, weiter aufzubauen! pic.twitter.com/2iy6loAruf
— AEGIS-CWA 💙 #UnionizeSEGA (@takesAEGIS) 10. Juli 2023
Sega ist größtenteils ein japanisches Unternehmen, hat aber wie viele Verlage Niederlassungen auf der ganzen Welt. Im vergangenen Februar gab Sega of Japan seinen Mitarbeitern tatsächlich eine 30 % Gehaltserhöhung, aber Sega of America folgte nicht diesem Beispiel. AEGIS hat erklärt, dass seine Ziele darin bestehen, die Bezahlung an die Inflation anzupassen und eine bessere Personalausstattung zu schaffen, um Überarbeitung zu verhindern.
Ich bin etwas überrascht, dass es so lange gedauert hat, bis sich die Idee der Gewerkschaftsbildung in der Branche durchgesetzt hat. Wir sind fast zwei Jahrzehnte davon entfernt „EA Spouse“-Blog das einige der schrecklichen Praktiken der Branche aufgedeckt hat. Meistens handelte es sich dabei um unbezahlte Überstunden, aber auch nach erfolgreichen Gerichtsverfahren ist Krisenarbeit in der gesamten Branche nach wie vor eine gängige Praxis. Da es sich jedoch um eine Branche handelt, die oft Einzelpersonen anzieht und deren Leidenschaft ausnutzt, haben viele Arbeitnehmer Angst, ihren Job aufs Spiel zu setzen, um sich gewerkschaftlich zu organisieren.
Wir hoffen, dass sich dieser Trend fortsetzt und wir in den nächsten Jahren weitere Geschichten wie diese sehen.