Meta und Microsoft veröffentlichen Llama 2, ein KI-Sprachmodell für die kommerzielle Nutzung


Die Gerüchte über ein kommerziell ausgerichtetes Meta-KI-Modell waren wahr. Meta und Microsoft haben sich zusammengetan enthüllen Llama 2, ein großsprachiges (sehr verallgemeinertes) KI-Modell der nächsten Generation, das sowohl für kommerzielle als auch für Forschungszwecke gedacht ist. Der aktualisierte Open-Source-Code legt einen größeren Schwerpunkt auf Verantwortung. Die Entwickler haben Modelle einem „Red-Team“ unterzogen (d. h. sie auf Sicherheit getestet) und ein Transparenzschema erstellt, um potenzielle Probleme detailliert darzustellen. Sie enthalten außerdem einen Leitfaden zur verantwortungsvollen Nutzung und eine Richtlinie zur akzeptablen Nutzung, um Missbrauch wie kriminelle Aktivitäten, irreführende Darstellungen und Spam zu verhindern.

Meta ist freigeben sowohl vorab trainierte als auch konversationsorientierte Versionen von Llama 2 kostenlos. Microsoft stellt es über den Azure AI-Katalog zur Verwendung mit Cloud-Tools wie der Inhaltsfilterung zur Verfügung. Das Tool kann auch direkt auf Windows-PCs ausgeführt werden und wird über externe Anbieter wie Amazon Web Services und Hugging Face verfügbar sein.

Das ursprüngliche KI-Modell war Open Source, aber ausschließlich für Akademiker und Forscher gedacht. Mit Llama 2 können Unternehmen die Technologie für ihre eigenen Zwecke anpassen, beispielsweise für Chatbots und Bildgeneratoren. Im Idealfall können Unternehmen so von der Modellierung profitieren und Außenstehenden gleichzeitig die Möglichkeit bieten, nach Vorurteilen, Ungenauigkeiten und anderen Mängeln zu suchen. Open-Source-Code ist in der KI-Welt nichts Neues – Stability’s Stable Diffusion ist ein bemerkenswertes Beispiel. Große Konkurrenten wie GPT-4 von OpenAI neigen jedoch dazu, aus Gründen der Abonnement- oder Lizenzeinnahmen gesperrt zu werden. Es bestehen auch Bedenken, dass Hacker und andere böswillige Akteure Open-Source-Lizenzen ignorieren und diese Tools für gefährliche Zwecke nutzen könnten.

Wie bei GPT-4 und Claude 2 von Anthropic ist die Betonung des verantwortungsvollen Umgangs nicht überraschend. Die Technologiebranche befürchtet, dass großsprachige KI-Modelle außer Kontrolle geraten könnten, was zu Killerrobotern oder der weiteren Verbreitung von Fehlinformationen führen könnte. Experten und Unternehmensführer haben sogar einen sechsmonatigen Versuchsstopp gefordert, um sicherzustellen, dass Entwickler ethische und sicherheitsrelevante Bedenken berücksichtigen. Politiker hoffen auch, die KI zu regulieren. Ein Gesetzentwurf des Senats sieht vor, KI-Ersteller für schädliche Inhalte haftbar zu machen.

Für Microsoft stellt Llama 2 einen weiteren Versuch dar, KI-Rivalen wie Google einen Schritt voraus zu sein. Microsoft nutzt OpenAI-Systeme bereits in Produkten wie Azure und Bing. Die Meta-Zusammenarbeit bietet den Geschäftskunden von Microsoft mehr Auswahlmöglichkeiten, insbesondere wenn sie daran interessiert sind, ein Modell genau an ihre Bedürfnisse anzupassen.

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