Mehrere Tote, Dutzende Verletzte bei Zugunglück nahe deutschem Ferienort

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Ein Zug entgleiste am Freitag in der Nähe eines bayerischen Alpenresorts in Süddeutschland, wobei mindestens vier Menschen getötet und Dutzende verletzt wurden, in einer Region, die sich auf den G7-Gipfel Ende Juni vorbereitet.

Auf einer Rasenfläche neben einer Autobahn lagen mehrere Waggons der rot gefärbten Nahverkehrsbahn auf der Seite.

Retter standen auf der nach oben gerichteten Seite der Waggons und benutzten Leitern, um in die Waggons zu klettern, um eingeschlossene Passagiere zu erreichen.

„Bei dem schweren Zugunglück wurden ab 15:32 Uhr (1532 GMT) vier Personen tödlich verletzt“, teilte die Polizei in einer Erklärung mit.

„Rund 30 Passagiere wurden verletzt, 15 von ihnen so schwer, dass sie in umliegende Krankenhäuser eingeliefert werden mussten“, sagten sie und fügten hinzu, dass eine große Rettungsaktion im Gange sei.

Zu dem Unfall kam es, als Bahnbeamte nervös beobachteten, ob ein neues bundesweit gültiges ÖPNV-Monatsticket für neun Euro am Feiertagswochenende zu überfüllten Zügen führen würde.

Stefan Sonntag von der Polizei Oberbayern sagte, die Regionalbahn sei „sehr überfüllt und von vielen Menschen benutzt worden, daher die hohe Zahl an Verletzten“.

Auch in den beiden süddeutschen Regionen Baden-Württemberg und Bayern begannen ab Samstag die Schulferien, was die Befürchtung aufkommen ließ, Kinder könnten zu den Zugreisenden zählen. Aber Sonntag sagte, er habe keine Informationen darüber.

Der Zug hatte Garmisch-Partenkirchen gerade Richtung München verlassen, als sich kurz nach Mittag das Unglück im Stadtteil Burgrain des Kurortes ereignete.

Ein Teil der Strecke zwischen München und Garmisch-Partenkirchen sei gesperrt und der Verkehr umgeleitet worden, teilte der deutsche Bahnbetreiber Deutsche Bahn mit, der noch keine Ursache für den Unfall nennen konnte.

Notoperation

Der beliebte Bergort Garmisch-Partenkirchen und die umliegenden Regionen haben mit den Vorbereitungen begonnen, um später in diesem Monat den G7-Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Welt auszurichten.

Vom 26. bis 28. Juni treffen sich die Staats- und Regierungschefs, darunter US-Präsident Joe Biden, auf Schloss Elmau – elf Kilometer von Garmisch-Partenkirchen entfernt.

Polizei und Soldaten, die im Vorfeld des Gipfels zur Vorbereitung und Sicherung des Geländes eingesetzt worden waren, wurden nun auch angeworben, um bei der Rettungsaktion zu helfen.

Medienberichten zufolge wurden drei Hubschrauber aus der österreichischen Region Tirol zur Erstversorgung an den Einsatzort gebracht.

Deutschlands tödlichstes Eisenbahnunglück ereignete sich 1998, als ein Hochgeschwindigkeitszug der staatlichen Deutschen Bahn im niedersächsischen Eschede entgleist und 101 Menschen tötete.

Der letzte tödliche Unfall ereignete sich am 14. Februar 2022, als bei einem Zusammenstoß zweier Nahverkehrszüge in der Nähe von München ein Mensch getötet und 14 weitere verletzt wurden.

2017 kollidierten ein Personenzug und ein stehender Güterzug in der Nähe der Düsseldorfer City, wobei 41 Menschen verletzt wurden.

(AFP)

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