Macron kündigt an, Frankreich werde bis zu 14 neue Kernreaktoren bauen

Präsident Emmanuel Macron hat angekündigt, dass Frankreich im Rahmen einer „Renaissance“ der französischen Atomindustrie bis zu 14 neue Reaktoren bauen wird.

Die neuen Reaktoren sollen im Rahmen der Strategie des Landes gebaut werden, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, die die globale Erwärmung verursachen.

Der französische Staatschef sagte, dass die neuen Anlagen vom staatlich kontrollierten Energieversorger EDF gebaut und betrieben würden und dass öffentliche Mittel in zweistelliger Milliardenhöhe mobilisiert würden, um die Projekte zu bezahlen und die Finanzen von EDF zu sichern.

Herr Macron stellte heute bei einem Besuch in der östlichen Stadt Belfort einen Fahrplan für den Bau von EPR-Anlagen (European Pressurized Water Reactor) der dritten Generation vor.

„Was unser Land braucht – und die Bedingungen dafür sind vorhanden – ist die Wiedergeburt der französischen Nuklearindustrie“, sagte der Präsident.

Herr Macron versprach, die Entwicklung von Solar- und Offshore-Windenergie in Frankreich zu beschleunigen, und kündigte auch an, dass er die Lebensdauer älterer Kernkraftwerke von derzeit 40 Jahren auf 50 Jahre oder mehr verlängern wolle, sofern dies sicher sei.

Der Schritt erfolgt inmitten von Bedenken hinsichtlich steigender Energiepreise sowie der Abhängigkeit Frankreichs von globalen Gas- und Ölproduzenten.

Die Kernenergie liefert derzeit etwa 70 Prozent des französischen Stroms, ein höherer Anteil als in jedem anderen Land.

Die Entscheidung von Herrn Macron, die Lebensdauer bestehender Anlagen zu verlängern, markierte eine Kehrtwende gegenüber einer früheren Zusage, bis 2035 mehr als ein Dutzend der 56 Reaktoren von EDF zu schließen. Die nukleare Sicherheit spaltet Europa nach der Katastrophe von Fukushima in Japan noch immer.

Frankreich hat sich stark dafür eingesetzt, dass Kernenergie gemäß den neuen Vorschriften der Europäischen Kommission zur grünen Finanzierung als nachhaltig gekennzeichnet wird. Wenn die neuen EU-Taxonomieregeln genehmigt werden, sollten sie die Kosten für die Finanzierung von Kernenergieprojekten senken.

Herr Macron sagte, der Staat werde seiner Verantwortung bei der Sicherung der Finanzen von EDF nachkommen, und deutete an, dass die Regierung dem zu 84 Prozent in Staatsbesitz befindlichen Unternehmen frisches Kapital zuführen könnte.

Die EPR-Reaktoren von EDF haben eine bewegte Geschichte hinter sich. EPR-Projekte in Flamanville in Frankreich und Hinkley Point in Großbritannien laufen Jahre hinter dem Zeitplan zurück und liegen um Milliarden über dem Budget, während EPR-Reaktoren in China und Finnland von technischen Problemen betroffen sind.

source site-24

Leave a Reply