Krypto-Unternehmen werden aufgefordert, Lehren aus dem Zusammenbruch von FTX zu ziehen, „sonst riskieren sie eine Lehman-Krise“

Kryptowährungsunternehmen sollten aus dem Zusammenbruch der FTX-Plattform Lehren ziehen, sonst könnte die Branche eine umfassendere Krise riskieren, ähnlich der, die durch den Sturz von Lehman Brothers im Jahr 2008 ausgelöst wurde, sagte der Geschäftsführer der Blockchain-Plattform Chainalysis.

Der Mangel an umfassender Aufsicht und Transparenz bleibt eine Herausforderung für Kryptounternehmen und Regulierungsbehörden, die zusammenarbeiten müssen, um sicherzustellen, dass der Sektor vertrauenswürdiger wird, sagte Michael Gronager Der Nationale.

„Vielleicht alle fünf bis zehn Jahre werden wir einen FTX haben [collapse]. „Wenn das noch einmal passiert, werden wir ähnliche Dinge haben, wie Lehman Brothers“, sagte er.

Ähnlich wie Banken benötigen Krypto-Unternehmen „Unternehmensreife, um Menschen zu schützen“. [assets],” er sagte.

„Unter Unternehmensreife versteht man eine ordnungsgemäße Governance-Struktur, ordnungsgemäße Prozesse und Verfahren sowie die Kontrolle der Mittel und eine ordnungsgemäße Prüfung von allem“, sagte er.

Es wurde allgemein angenommen, dass das in den USA ansässige Unternehmen Lehman Brothers eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der globalen Finanzkrise gespielt hat.

Der Zusammenbruch von FTX löste unterdessen Schockwellen in der Kryptowährungsbranche aus. Sam Bankman-Fried, der frühere Vorstandsvorsitzende des einstmals 32 Milliarden US-Dollar schweren Unternehmens, wird strafrechtlich verfolgt.

Transparenz und Regulierung seien nötig, um „die Verbraucher zu schützen, sonst gehen sie woanders hin“, sagte Herr Gronager.

Der Kryptowährungssektor kann aufgrund seiner jahrhundertelangen Erfahrung im Umgang mit Herausforderungen das Bankwesen – dieselbe Branche, die es herausfordert – als Beispiel für die Umsetzung von Aufsicht und Regulierung betrachten.

Auch wenn Banken eine ganze Reihe von Insolvenzen erlitten hätten, böten sie einen Präzedenzfall für den Regulierungsprozess, sagte er.

In den USA gab es zwischen 2001 und 2023 564 Bankpleiten, davon 414 zwischen 2008 und 2011 und einen Höchststand von 157 im Jahr 2010, wie aus den neuesten Daten der USA hervorgeht Die Federal Deposit Insurance Corporation zeigt.

Die jüngsten waren die der Silicon Valley Bank, Silvergate Capital und Signature Bank, die alle stark mit dem Technologiesektor verbunden waren, sowie die First Republic Bank.

Die Krise erreichte in diesem Jahr auch Europa, wo die Schweizer Credit Suisse im Rahmen eines von der Regierung orchestrierten Deals vom Rivalen UBS übernommen wurde.

Allerdings habe das institutionelle und historische Wissen, das Kreditgeber in mehr als fünf Jahrhunderten ihrer Tätigkeit erworben hätten, ihnen dabei geholfen, einen „ziemlich starken Regulierungsrahmen“ aufzubauen, sagte Herr Gronager.

„Auch wenn sie manchmal scheitern, [studying banks’ structure] wäre ein Weg, voranzukommen. Gleichzeitig würde es eine hohe Messlatte für Kryptounternehmen legen“, sagte er.

Kryptowährungen und dezentrale Finanzen basieren auf der Blockchain, die allgemein als sicherere Methode zur Durchführung von Transaktionen gilt und am Ende Mittelsmänner wie Makler und Banken im Finanzsystem ersetzen könnte.

Der Mangel an Aufsicht und Regulierung im Kryptobereich hat zu einer Reihe von Herausforderungen und Misserfolgen in der Branche geführt.

Alex Mashinsky, ehemaliger CEO der Kryptowährungsplattform Celsius Network, sagte bekanntlich: „Banken sind nicht deine Freunde“.

Ironischerweise musste Celsius letztes Jahr nach hohen Verlusten in den USA Insolvenz nach Kapitel 11 anmelden. Herr Mashinsky wurde dieses Jahr in New York wegen Betrugs verklagt.

Dies war Teil eines turbulenten Jahres 2022 für Kryptowährungen, zu dem der Zusammenbruch der Kryptowährung Luna und der dazugehörigen Terra-Stablecoin, der Scheitern von Zipmex in Singapur und der Untergang von FTX von Herrn Bankman-Fried gehörten.

Nach Angaben der Datenplattform Visual Capitalist belief sich die Zahl der gescheiterten Kryptomünzen von 2013 bis 2022 auf „mindestens“ 2.383, wobei 1.584 aufgegeben wurden oder keinen Wert mehr hatten.

Die meisten „Todesfälle“ verzeichnete die Branche im Jahr 2018, als insgesamt 751 Coins aus verschiedenen Gründen scheiterten, unter anderem weil es sich einfach nur um einen „Witz“ handelte, wie sich zeigte.

Krypto-Unternehmen verfügen bereits über bestimmte Kontrollen, wie z. B. die Durchführung von Prüfungen und den Schutz von Kundengeldern.

Aber Herr Gronager sagte, es sei noch ein weiter Weg bis zur Einführung eines allgemein akzeptierten Systems, das auf der Vereinbarung von Parametern aufbauen würde, die die Zuverlässigkeit von Kryptos verbessern würden.

„Wir wollen alle auf dem Niveau der richtigen Kontrollen und Prozesse voranbringen. Wir werden dorthin gelangen, aber um ehrlich zu sein, sind wir noch nicht da“, sagte er.

Unterdessen ist Chainalysis dabei, „ein Team in den VAE aufzubauen“, und das in New York ansässige Unternehmen plant die Eröffnung eines Büros, um das Potenzial des Nahen Ostens zu erschließen, sagte Herr Gronager.

Einen Zeitplan nannte er nicht.

„Die Vereinigten Arabischen Emirate werden einer der Knotenpunkte auf der ganzen Welt sein, in denen das Krypto-Wachstum größer sein wird als andere … Das ist eine Gelegenheit für uns, dort ein Partner zu sein. Also, ja, wir konzentrieren uns stark auf die Vereinigten Arabischen Emirate“, sagte er .

Aktualisiert: 21. Mai 2023, 03:00 Uhr