Krypto-Kreditvergabe durch chinesisches Gericht in zweitem wegweisenden Urteil für ungültig erklärt

Ein zweites chinesisches Gericht hat entschieden, dass Krypto-Kredite eine Aktivität sind, die außerhalb des Schutzes des Rechtssystems des Landes liegt.

Nach Einer Pressemitteilung des Nanchang-Volksgerichts vom 10. Oktober zufolge hat eine Person namens Mr. Ming im April 2021 einer Person namens Mr. Gang insgesamt 80.000 Tether (USDT) für den Stablecoin-Handel geliehen. Das Darlehen sollte innerhalb von sechs Monaten zurückgezahlt werden. Allerdings geriet Herr Gang mit der Rückzahlung des Darlehens in Verzug, was Herrn Ming dazu veranlasste, seine Gegenpartei vor Gericht zu verklagen.

In seiner wegweisenden Entscheidung in dieser Woche stellte das Volksgericht Nanchang fest, dass Herr Ming nachweisen müsse, dass Tether eine legal ausgegebene Fiat-Währung sei, um einen notwendigen Klagegrund für gerichtliche Rechtsbehelfe vorzulegen, und verwies dabei auf eine Reihe von Gesetzen, die Chinas Krypto-Verbot prägten. Da Herr Ming dazu nicht in der Lage war, entschied das Gericht, dass die Klage nicht in den angemessenen Bereich eines Zivilrechtsstreits falle. Herr Ming legte daraufhin Berufung gegen die Entscheidung ein, die ebenfalls abgewiesen wurde. Der Vorsitzende Richter schrieb:

„Die Teilnahme an Investitionen und Handelsaktivitäten in virtuellen Währungen birgt rechtliche Risiken. Wenn eine juristische Person, eine nicht rechtsfähige Organisation oder eine natürliche Person in virtuelle Währungen und damit verbundene Derivate investiert, die gegen die öffentliche Ordnung und die guten Sitten verstoßen, sind die entsprechenden zivilrechtlichen Klagen ungültig und die daraus resultierenden Verluste sind von ihnen zu tragen.“

Kryptowährungen sind in China seit Ende 2021 aus Umweltgründen und mangelnder Überwachung verboten. In einem weiteren Urteil vom August entschied das Volksgericht Changzhou Zhonglu erklärte einen Bitcoin (BTC)-Kreditvertrag über 10 Millionen US-Dollar für ungültig und entschied, dass der Kreditgeber aufgrund der Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers keine Möglichkeit habe, gerichtlich Rechtsbehelfe einzulegen, da Krypto im Land eine verbotene Aktivität sei.

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