Kann „Poor Things“ von Emma Stone Kritikerlob in Kassendollar verwandeln?


Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Alasdair Gray ist „Poor Things“ eine einzigartige Version von „Frankenstein“, die die Geschichte von Bella Baxter (Stone) erzählt, einer jungen Frau, die vom unorthodoxen Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter wieder zum Leben erweckt wurde (Willem Dafoe). Bella ist lernbegierig und rennt mit einem aalglatten Anwalt namens Duncan Wedderburn (Mark Ruffalo) davon, und sie begeben sich auf ein stürmisches Abenteuer über die Kontinente. Frei von den Vorurteilen ihrer Zeit findet Bella ihren Sinn darin, für Gleichheit und Befreiung einzutreten.

„Poor Things“ wurde von den Kritikern geradezu hoch gelobt, angefangen mit dem Gewinn des Goldenen Löwen bei den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen von Venedig. Der Film hat derzeit eine Zustimmungsrate von 92 % bei Rotten Tomatoes, was in der Anfangszeit durchaus dazu beitragen kann, für Aufsehen zu sorgen. Aber wird das Publikum hier den Kritikern zustimmen? Das ist der Schlüssel. „Everything Everywhere All at Once“ schaffte es, der kleine Film zu werden, der das konnte, spielte weltweit 143 Millionen US-Dollar ein und gewann den Preis für den besten Film, weil das Publikum mit den Kritikern auf Augenhöhe war und die Begeisterung authentisch aufgebaut wurde. Das ist es, was Disney hier zweifellos erhofft.

Wenn das Publikum dem kritischen Konsens zustimmt (lesen Sie hier unsere Rezension), dann könnte „Poor Things“ bis weit ins neue Jahr hinein gute Chancen haben. Was aktuelle Filme betrifft, die Hoffnung geben könnten, können wir uns Wes Andersons „Asteroid City“ ansehen, der weltweit 53 Millionen US-Dollar einspielte, indem er den Weg der Plattformveröffentlichung wählte. Mit einem Budget von 35 Millionen US-Dollar müsste Disney mit „Poor Things“ deutlich mehr einspielen, um rein in die Kinos zu kommen. Das heißt, wenn der Film einige bedeutende Preise gewinnen sollte – wie zum Beispiel den Stone-Preis als beste Hauptdarstellerin –, würde Disney darin einen Wert finden, der über die Kinokassen hinausgeht, und es müsste nur der Film genug einspielen, um kein finanzielles Desaster zu werden. Disney will keine weitere „Nightmare Alley“-Situation (weltweit 39 Millionen US-Dollar/Budget 60 Millionen US-Dollar). Zugegeben, damals war die Pandemie ein viel größerer Faktor.

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