JPMorgan prognostiziert begrenztes Abwärtspotenzial für Kryptomärkte: Bericht

Der jüngste Abwärtstrend auf dem Kryptowährungsmarkt scheint zu Ende zu gehen, da die neuesten Untersuchungen von JPMorgan darauf hindeuten, dass die meisten Liquidationen von Long-Positionen abgeschlossen sind.

Nach Laut einem Bloomberg-Bericht schätzen Analysten der amerikanischen Bank, dass die Liquidationen „weitgehend hinter uns“ liegen. Die Prognose basiert auf dem offenen Interesse an Bitcoin (BTC)-Futures-Kontrakten an der Chicago Mercantile Exchange (CME), was darauf hindeutet, dass sich der Verkaufstrend bald verlangsamen könnte. Open Interest, das sich auf aktive Terminkontrakte bezieht, dient als Indikator für die Marktstimmung und die Stärke der Preistrends.

Analysten zufolge wird der Rückgang des Open Interest bei Bitcoin als Zeichen dafür gewertet, dass sich der aktuelle Preistrend abschwächen könnte. „Infolgedessen sehen wir kurzfristig nur begrenzte Abwärtsrisiken für die Kryptomärkte.“

Offenes Interesse an CME-BTC-Futures. Quelle: CoinGlass

In dem Bericht heißt es, dass sich die Kryptopreise in den letzten Wochen aufgrund des nachlassenden Optimismus hinsichtlich der regulatorischen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten im Abwärtstrend befanden. Laut Cointelegraph Markets wurde Bitcoin am 26. August bei knapp 26.000 US-Dollar gehandelt, was einem Rückgang von 11,27 % in den letzten 30 Tagen entspricht.

Positive Entwicklungen in den Vormonaten ließen den Preis von Bitcoin steigen. Darunter befanden sich eine Reihe von Anträgen für die ersten US-amerikanischen Exchange Traded Funds (ETFs), die an den Spotpreis von Bitcoin gekoppelt waren. Zu den Akteuren, die auf die behördliche Genehmigung warten, gehören BlackRock, Fidelity, ARK Investments und 21Shares sowie mehrere andere Vermögensverwalter.

Der Teilsieg von Ripple Labs gegen die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) war eine weitere positive Entwicklung. Allerdings schwinde dieser Optimismus allmählich, heißt es in der Analyse, da Händler auf Bitcoin-ETF-Entscheidungen warten und die Berufung der SEC gegen Ripple neue Unsicherheit mit sich bringe.

Laut dem Team von JPMorgan trägt das Szenario zu einer „neuen Runde der Rechtsunsicherheit“ für Kryptomärkte bei und macht sie sensibel für zukünftige Entwicklungen. Auch externe Marktbedingungen spielten beim Rückgang des Kryptomarktes eine Rolle, darunter die steigenden US-Realrenditen und Bedenken hinsichtlich des Wirtschaftswachstums Chinas.

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