FÜR Antonio Conte schien dies immer eine Ehe der Unannehmlichkeiten zu sein.
Eine, die er bereits fünf Monate zurückgewiesen hatte, bevor er Daniel Levys Hartnäckigkeit schließlich nachgab.
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Und eine, für die er in den Augen vieler Tottenham-Fans den Eindruck erweckte, dass er sich zu gut fühlte, seit er sich im November 2021 auf einen von ihm erst letzte Woche als „seltsam“ bezeichneten Vertrag festgelegt hatte.
Dass es nun zur Scheidung gekommen ist, ist keine Überraschung und wohl eine Erleichterung für alle Beteiligten.
An die Fans, die mehrheitlich genug von seiner pragmatischen Spielweise und ausweichenden Antworten auf die Frage nach seinem Vereinsengagement hatten.
An die Spieler, die Conte unter den Bus geworfen hat DAS explosive Pressekonferenz vor neun Tagen, nachdem sie in Southampton eine 3:1-Führung mit einem 3:3-Unentschieden abgegeben hatten.
An die Hierarchie, die wusste, worauf sie sich einließ, wenn sie einen notorisch stacheligen Manager anstellte, aber jedes Mal, wenn er öffentlich sprach, zunehmend besorgter geworden sein muss.
Und schließlich an Conte selbst, der nie wirklich davon überzeugt zu sein schien, dass er der Richtige für Spurs ist und an der persönlichen Front ein verdammt hartes halbes Jahr hinter sich hat.
Der Italiener wurde erstmals im Sommer 2021 angesprochen, nach der Saison, in der sein Kassenkollege Jose Mourinho gestrichen worden war.
Als er erklärte, warum er Spurs abgelehnt hatte, erklärte er Gazzetta Dello Sport im Juni: „Geld ist nicht meine Besessenheit. Ich schaue mir Projekte an und bin bereit, zu Hause zu bleiben, wenn sie mich nicht überzeugen.“
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Nichtsdestotrotz hatte er fast ein halbes Jahr später die Rolle übernommen, bereit, den Tag nach dem miserablen Nuno-Espirito-Santo-Experiment zu retten.
Doch selbst die von ihm unterzeichneten Bedingungen, ein 18-Monats-Vertrag über 15 Millionen Pfund pro Jahr mit der Option auf eine weitere Saison, waren sowohl für ihn als auch für den Verein konzipiert, um die langfristige Eignung des anderen einzuschätzen.
Im Großen und Ganzen war seine erste Saison ein großer Erfolg, aber nicht ohne einige Unebenheiten, die später auf Probleme hindeuteten.
Die Mediensitzung in St. Mary’s wird Conte in Spurs in bleibender Erinnerung bleiben, aber auch seine Pressekonferenz in Burnley im Februar letzten Jahres war unvergesslich.
Nach einer schwachen 0:1-Niederlage gegen eine Mannschaft, die schließlich absteigen würde, schlug der Ex-Chelsea-Trainer vor, dass er laufen könne, und kommentierte: „Vielleicht bin ich nicht so gut“.
Es war vorsätzlich geplant, um die Saison des Vereins nach vier Niederlagen in fünf Spielen anzukurbeln, und verdammt, es hat funktioniert.
Spurs legte in den verbleibenden 14 Premier League-Spielen eine stürmische Serie von zehn Siegen hin und schnappte sich am letzten Tag den vierten Platz vom Erzrivalen Arsenal.
Alles schien so positiv: von Harry Kanes Wiederbelebung nach seinem Trübsinn in der Vorsaison, nachdem er einen Wechsel zu Manchester City verpasst hatte, zu Super Son Heung-min, der sich den goldenen Schuh teilt, zu den herausragenden Neuverpflichtungen von Rodrigo Bentancur und Dejan Kulusevski im Januar.
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Damals konnte der Fußball spannend sein – es wäre revisionistisch, etwas anderes zu suggerieren – als Kulusevski, Son und Kane zu fulminanten Gegenangriffen zusammenkamen.
Dennoch weigerte sich Conte, öffentlich zu sagen, dass er über diesen Sommer hinaus bleiben würde, und duckte sich sogar am letzten Tag in den Eingeweiden der Carrow Road, nachdem ein 5: 1-Sieg die Rückkehr in die Champions League gesichert hatte.
Er war mit Zusicherungen besänftigt, dass Geld während der Schonzeit ausgegeben würde, und dies wurde durch sechs schnelle Neuverpflichtungen untermauert.
Sie schlossen sogar Ivan Perisic ein, einen 34-Jährigen ohne Wiederverkaufswert und mit riesigem Geld – eine sehr untottenhamische Verpflichtung – um ihren Manager zufrieden zu stellen, obwohl der Kroate ein Free Agent war.
Entscheidend ist jedoch, dass sie nicht den erstklassigen Innenverteidiger verpflichteten, den Conte wollte, Alessandro Bastoni von Inter Mailand verpassten und das Problem stattdessen um ein weiteres Jahr verschoben, indem sie Clement Lenglet von Barcelona ausliehen.
Und es ist ziemlich vernichtend zu glauben, dass derzeit Freebie-Backup-Torhüter Fraser Forster wahrscheinlich die Wahl des Haufens war.
Während Conte seine Gefühle gegenüber dem Neuling Djed Spence, der vom Championship-Klub Middlesbrough gekauft wurde, deutlich machte, als er während der Vorsaison-Tournee des Klubs in Südkorea unaufgefordert zur Sprache brachte, dass der englische U21-Star „eine Neuverpflichtung“ sei.
Es war ein Kommentar, den er letzten Monat wiederholte, als er die Kreditaufnahme des armen Arnaut Danjuma im Januar beschrieb, der kaum in Erscheinung trat.
Doch obwohl rund 170 Millionen Pfund ausgegeben wurden, ist diese Saison langsam birnenförmig geworden.
Es gibt mildernde Umstände mit Verletzungen von Schlüsselspielern wie Bentancur, Kulusevski, Hugo Lloris und Neuzugang Richarlison sowie der Unterbrechung der Winter-WM.
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Dieses Turnier hat zu einer überfüllten Spielplanliste geführt, die die Mannschaft von Conte härter zu treffen scheint als andere Manager. Es fällt auf, wie viel besser seine Mannschaften nach einer freien Vorbereitungswoche abschneiden.
Conte wurde auch von drei persönlichen Tragödien heimgesucht, als innerhalb weniger Monate die engen Freunde Gian Piero Ventrone, der Fitnesstrainer der geliebten Spurs, Sinisa Mihaljovic und Gianluca Vialli starben.
Dann musste er Anfang Februar wegen einer Gallenblasenoperation fünf Spiele verpassen.
Um denjenigen gerecht zu werden, die sein Engagement für die Sache der Spurs in Frage gestellt haben, kehrte er ursprünglich viel zu früh davon zurück, unters Messer zu gehen, und musste sich mehr Zeit nehmen, um sich zu erholen.
Doch unabhängig davon, was er oder das Team durchgemacht haben, lässt sich die Tatsache nicht leugnen, dass Form und Ergebnisse in dieser Saison zurückgegangen sind.
Spurs wurden aus dem Ligapokal von Nottingham Forest, aus dem FA Cup von Championship Sheffield United und aus der Champions League von kaum einer alten Mannschaft des AC Milan geworfen.
Sie bleiben auf dem vierten Platz, kassierten aber während einer Zehn-Spiele-Strecke auf beiden Seiten von Katar zwei Gegentore pro Spiel.
Defensive Solidität ist das Mindeste, was man von einem Conte-Team erwartet, wenn der Fußball langweilig ist, was in dieser Saison zweifellos der Fall war.
Vor allem aber wurde Conte verpflichtet, um zu gewinnen, da er den Ruf hat, im Fußball so nah wie möglich an einer Garantie für Silberwaren zu sein.
In dieser Hinsicht ist er gescheitert, auch wenn diese Erwartungen vielleicht zu hoch gesteckt waren, wie er Anfang dieses Monats selbst angedeutet hat.
Und da er die Moral mit seinem Brandpresser in Southampton in Brand gesteckt hat – wo er so gut wie keine Schuld für die Fehler des Teams übernahm und alle Punkte, die er langfristig für den Verein machte, abwertete – war es sinnvoll, dass er jetzt ging.
Wie Ex-Spurs-Mittelfeldspieler Danny Murphy sagte: „Er wurde überbezahlt und unterschätzt.
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„Das Gefühl über den Ort ist nicht gut. Es ist kein Fußballverein, der sich auf dem Vormarsch oder harmonisch fühlt, und ich bin überzeugt, dass das alles von Ihrem Manager kommt.“
Es fühlt sich an, als hätte sich Conte seit einiger Zeit bewusst von Spurs abgekoppelt.
Auf wen der Klub im Sommer als nächstes setzt, es muss ein Manager sein, der sich für ihn einsetzt – und es wirklich ernst meint.