Hat der Krieg in der Ukraine den Weg für eine gemeinsame europäische Sicherheitspolitik geebnet?

Um die Ukraine im Kampf gegen die Aggression Russlands zu unterstützen, handelte die EU schnell und zeigte eine beispiellose Geschlossenheit – eine große Herausforderung, wenn man bedenkt, dass alle außenpolitischen Entscheidungen von den Mitgliedstaaten einstimmig getroffen werden müssen. Was aber, wenn es in der EU zu Veränderungen kommt?

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Die Dringlichkeit der russischen Invasion in der Ukraine hat die Außenpolitik der Europäischen Union auf den Kopf gestellt. Die meisten Experten, darunter auch Susi Dennison, eine hochrangige Politikwissenschaftlerin beim European Council on Foreign Relations, sind sich einig, dass dieses Ereignis „eine Art politische Dynamik“ hatte. Da es sich so nahe an den Grenzen der EU abspielt, war eine einheitliche europäische Reaktion erforderlich.

Wenn es um die Entscheidungsfindung in den Bereichen Außenpolitik, Sicherheit und Verteidigung geht, ist auf EU-Ebene der Europäische Rat die wichtigste Institution, das Gremium, das sich aus den Staatsoberhäuptern der 27 EU-Länder zusammensetzt. Im Europäischen Rat müssen Entscheidungen einstimmig getroffen werden.

„Manchmal braucht dieser Konsens viel Zeit. Im Falle der Ukraine[…] es war sehr schnell erledigt. Aber in anderen Themen, zum Beispiel Israel oder Gaza, braucht die Konsensfindung viel Zeit. Die Lehre ist also, dass Einstimmigkeit tatsächlich unsere Wirksamkeit, unsere Schnelligkeit und auch unsere Glaubwürdigkeit nach außen untergräbt“, bemerkte EU-Außenpolitiksprecher Peter Stano.

Wie können sich 27 Länder in Zukunft auf gemeinsames Handeln einigen, wenn ihre nationalen Außenpolitiken so unterschiedlich sind? Experten teilen ihre Erkenntnisse in dieser Folge von „Getting there“, dem neuen Podcast von ENTR.

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