Google in der EU mit rekordverdächtiger Kartellstrafe belegt


Google hat in Europa einen herber Rückschlag von insgesamt über 4 Milliarden US-Dollar erlitten. Das Unternehmen wurde 2018 von der Europäischen Union mit einer Rekordstrafe belegt, nachdem im Jahr 2015 eine Untersuchung durchgeführt worden war, in der behauptet wurde, das Unternehmen habe seine Marktposition als dominierendes Smartphone-Betriebssystem (über Android) missbraucht und sich an wettbewerbswidrigen Praktiken beteiligt.

Google hat gegen das Bußgeld Berufung eingelegt, der Europäische Gerichtshof hat es jedoch abgewiesen und die ursprüngliche Strafe weitgehend bestätigt. Ursprünglich verhängte die Kommission ein Bußgeld in Höhe von 4,343 Milliarden Euro, doch nach der erfolglosen Nichtigkeitsklage von Google hat das Gericht die Strafe nur geringfügig auf 4,125 Milliarden Euro herabgesetzt und behauptet, der Suchgigant habe gegen das Kartellrecht verstoßen.

#EU-Generalgericht bestätigt weitgehend die @EU_Kommission ‘s Entscheidung, dass @Google den Herstellern rechtswidrige Beschränkungen auferlegt @Android Mobilgeräte und Mobilfunknetzbetreiber, um die marktbeherrschende Stellung seiner Suchmaschine zu festigen #Wettbewerb 👉 https://t.co/ATb3CgbPxg

— EU-Gerichtshof (@EUCourtPress) 14. September 2022

„Das Gericht bestätigt weitgehend die Entscheidung der Kommission, dass Google den Herstellern von Android-Mobilgeräten und Mobilfunknetzbetreibern rechtswidrige Beschränkungen auferlegt hat, um die marktbeherrschende Stellung seiner Suchmaschine zu festigen“, so der offizielle Pressemitteilung vom Gerichtshof der Europäischen Union im Namen des Gerichts. Google kann das Gerichtsurteil noch vor Europas höchstem Gericht anfechten.

Die Vorwürfe gegen Google

In ihrem Fall gegen Google hob die Untersuchungsbehörde der EU drei Arten von kontroversen Richtlinien des Unternehmens hervor. Zunächst wurde Google beschuldigt, Smartphone-Hersteller gezwungen zu haben, seinen hauseigenen Chrome-Browser auf Android-Handys vorzuinstallieren, wenn es den Zugriff auf den Play Store ermöglichen wollte.

Das Google Chrome-Logo auf einem schwarzen Telefon, das auf einem roten Buch ruht
Deepanker Verma

Als nächstes wurde Google beschimpft, Hersteller und Mobilfunkanbieter dafür zu bezahlen, seine gleichnamige Suchmaschine ausschließlich auf Geräten zu installieren. Auf diese Weise hat Google den Anreiz für sie beseitigt, jedes Konkurrenzprodukt zu akzeptieren. Google soll seine marktbeherrschende Stellung mehrfach missbraucht haben, unter anderem durch die Bindung seiner Suchmaschine an den eigenen Webbrowser.

Der dritte und letzte Streitpunkt war, dass Google Hersteller daran hinderte, Telefone mit Android-Forks zu verkaufen. Interessanterweise hat Google Hersteller gewaltsam daran gehindert, Geräte zu verkaufen, auf denen Fire OS, ein von Amazon entwickelter Android-Fork, lief. Aus Sicht der Kommission handelte es sich um eine unlautere Geschäftsbehinderung.

Einen Präzedenzfall in Google-Größe schaffen

Dies ist nicht der erste Rückschlag für Google. Im November letzten Jahres bestätigte ein EU-Gericht eine weitere Geldbuße von über 2 Milliarden US-Dollar wegen unfairer Begünstigung seines eigenen Preisvergleichsdienstes. Im Jahr 2019 wurde das Unternehmen zur Zahlung von fast 1,6 Milliarden US-Dollar verurteilt, weil es seine Konkurrenten im Werbegeschäft erstickt hatte.

Eine Nahaufnahme des Google Pixel 6a, fokussiert auf das Google-Logo des Telefons.
Joe Maring/Digitale Trends

Die teure juristische Niederlage, die Google zugefügt wurde, wird die regulatorische Moral definitiv stärken, da ähnliche Kartellkämpfe gegen Unternehmen wie Apple, Amazon und Meta bereits im Gange sind. Google hat natürlich seine Enttäuschung über die Entscheidung zum Ausdruck gebracht, aber die strenge Haltung des Gerichts sendet eine klare Botschaft aus, da der Digital Markets Act (DMA) bereit ist, die Macht von Big Tech in Europa zu zügeln.

Apple ist auch nicht in der sicheren Zone. Die Firmen Der Gatekeeper-Status und die Steuerpolitik für den Zugang zu seinem ummauerten Ökosystem sind derzeit Gegenstand von Untersuchungen in Europa. Meta ist wegen laxer Datenschutzmaßnahmen und angeblichem zwielichtigem Umgang mit Daten mit Hitze konfrontiert, während Amazon wegen missbräuchlicher Taktiken, um sein Geschäft zu fördern, eine genaue Prüfung angestrengt hat.

Empfehlungen der Redaktion






source-103

Leave a Reply