Französische Staatsanwälte fordern einen neuen Prozess gegen Sarkozy wegen Finanzierungsansprüchen Libyens

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Französische Staatsanwälte forderten am Donnerstag, dass sich dem ehemaligen Präsidenten Nicolas Sarkozy, der seit seinem Ausscheiden aus dem Amt in rechtlichen Schwierigkeiten steckt, ein neuer Prozess wegen angeblicher libyscher Finanzierung seines Wahlkampfs 2007 vorstellt.

Die französische Staatsanwaltschaft für Finanzkriminalität (PNF) sagte, Sarkozy und zwölf weitere Personen müssten sich vor Gericht verantworten, weil ihnen vorgeworfen wurde, vom Regime des damaligen libyschen Staatschefs Muammar Gaddafi Millionen Euro an Finanzmitteln für seinen letztendlich siegreichen Wahlkampf beantragt zu haben.

Sarkozy werden Korruption, illegale Wahlkampffinanzierung und die Verschleierung der Veruntreuung öffentlicher Gelder vorgeworfen, hieß es in einer Erklärung der Staatsanwaltschaft.

Er hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

Die Forderung der Staatsanwälte nach einem Verfahren ist nicht die endgültige Entscheidung darüber, ob der Prozess fortgesetzt wird, da die Ermittlungsrichter das letzte Wort in einem Fall haben, der seit 2013 anhängig ist.

Unter den anderen, die in dem Fall vor Gericht stehen, sind Schwergewichte wie Sarkozys ehemalige rechte Hand Claude Guéant, sein damaliger Leiter der Wahlkampffinanzierung Eric Woerth und der ehemalige Minister Brice Hortefeux.

Der rechte Sarkozy, der die Wahlen 2007 gewann, dann aber 2012 gegen den Sozialisten Francois Hollande verlor, wurde seit seinem Ausscheiden aus dem Amt zweimal in verschiedenen Fällen verurteilt.

Der Ex-Präsident wird am 17. Mai die Entscheidung des Berufungsgerichts in einem Fall von Abhörmaßnahmen anhören, in dem er in erster Instanz zu drei Jahren Gefängnis – zwei davon zur Bewährung – wegen Korruption und Einflussnahme verurteilt wurde.

Und er wird ab November 2023 im Berufungsverfahren im sogenannten Bygmalion-Fall erneut verhandelt, in dem er in erster Instanz zu einem Jahr Gefängnis verurteilt wurde.

Selbst wenn die Urteile bestätigt werden, wird von ihm nicht erwartet, dass er in diesen Fällen eine Gefängnisstrafe verbüßt. Er hat stets alle Vorwürfe zurückgewiesen.

Trotz der rechtlichen Probleme genießt der Mann, der sich während seiner Amtszeit als „Hyperpräsident“ bezeichnete, immer noch erheblichen Einfluss und Popularität auf der rechten Seite der französischen Politik.

(AFP)

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