Exklusiv: Myanmars junge Menschen greifen zu den Waffen gegen die Junta

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Unserem Reporter Constantin Simon gelang die heimliche Einreise nach Myanmar, wo er die Kämpfe zwischen den Rebellen und der herrschenden Junta filmte. Er folgte auch einem Rebellenkommandanten. FRANCE 24 präsentiert Ihnen seinen exklusiven 25-minütigen Bericht.

Vor drei Jahren, am 1. Februar 2021, führte das Militär in Myanmar einen Überraschungsputsch durch und warf die faktische Führerin des Landes, Aung San Suu Kyi, und ihre Zivilregierung ins Gefängnis. Damit beendeten sie das Jahrzehnt der Quasi-Demokratie des Landes, das 2011 begonnen hatte. Die burmesische Bevölkerung demonstrierte gegen die Machtübernahme, doch das Vorgehen der burmesischen Armee und Polizei forderte Tausende Todesopfer. Im Dezember 2022 wurde die damals 77-jährige Friedensnobelpreisträgerin von 1991, Suu Kyi, zu 33 Jahren Gefängnis verurteilt.

Drei Jahre nach dem Putsch ist unter jungen Burmesen eine Bewegung des zivilen Ungehorsams entstanden, die sich inzwischen zu einem bewaffneten Widerstand entwickelt hat. Sie haben sich den vielen ethnischen Armeen angeschlossen, die in Myanmar bereits existierten. Diese Rebellen begannen mit der Ausbildung im Dschungel, tun dies nun aber in Städten und kämpfen für den Sturz eines Militärregimes, das ebenso gehasst wie gefürchtet ist.

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An vorderster Front

Seit Ende Oktober ist es ethnischen Armeen und prodemokratischen Kämpfern allen Widrigkeiten zum Trotz gelungen, mehr als 400 burmesische Armeestützpunkte und rund 30 Städte einzunehmen. Die Junta ist bedroht wie nie zuvor. Am 31. Januar, dem Vorabend des Putschjubiläums, verlängerte es den Ausnahmezustand des Landes erneut um sechs Monate.

Unser Reporter Constantin Simon, Asien-Korrespondent von FRANCE 24, ist einer der wenigen Journalisten, denen die Einreise nach Myanmar gelungen ist. Er konnte die Kämpfe zwischen den burmesischen Rebellen und der herrschenden Junta im Zentrum des Landes filmen und erhielt exklusiven Zugang zu Commander Maui, einem der Rebellenführer, die den Volksaufstand leiteten.

Dieser Bericht wurde an vorderster Front, 200 Kilometer von Naypyidaw, der burmesischen Hauptstadt entfernt, gefilmt und zeigt auch das Leben der Männer und Frauen in ihren Zwanzigern, die jetzt Kämpfer oder Krankenschwestern sind und für die Wiederherstellung der Demokratie in Myanmar kämpfen. Von Gewalt zerrissen und vom Rest der Welt abgeschnitten, versinkt das Land tiefer denn je in Bürgerkrieg und Chaos.

Ein Bericht von Constantin Simon, Aruna Popuri und Philip Bahardu

Besonderer Dank geht an Jérémy André, Karenni Army und Karenni Nationalities Defence Force

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