Europas Strategie zur Batterieinnovation ist relevanter denn je


Europa strebt danach, weltweit führend bei Batterieinnovationen zu werden. Zu diesem Zweck hat BATT4EU eine neue strategische Forschungs- und Innovationsagenda veröffentlicht, in der die Batterieforschungs- und Innovationsprioritäten empfohlen werden, für die öffentliche Mittel effektiv und effizient bereitgestellt werden sollten.

Um auf dem globalen Batteriemarkt konkurrenzfähig zu sein, sind ständige Innovationen erforderlich

Die weltweite Nachfrage nach Batterien ist in den letzten Jahren aufgrund der raschen Einführung von Elektrofahrzeugen, Speichersystemen für erneuerbare Energien und tragbarer Elektronik erheblich gestiegen. Angesichts des erwarteten Nachfragewachstums und der damit verbundenen Geschäftsmöglichkeiten nimmt der Wettbewerb im Batteriebereich weltweit zu, wobei China dominiert. Bei der Batterieherstellung liegt China nah dran 70 % der aktuellen und prognostizierten Produktionskapazität von Batteriezellen, mit 101 Batteriefabriken sind bis 2029 geplant. In Europa ist inzwischen der Bau von 30 Gigafabriken geplant, die bis 2030 eine Kapazität von über 1 Terawattstunde erreichen sollen.

Um die Abhängigkeit von China bei der Umstellung auf Elektrofahrzeuge zu verringern, eine offene strategische Autonomie sicherzustellen und der Klimaneutralität nahe zu kommen, werden derzeit in Europa und Nordamerika bedeutende Initiativen entwickelt. Europa möchte mit den derzeitigen Produktionsstandorten konkurrieren und seinen Produktionsanteil innerhalb dieses Jahrzehnts auf 25 % steigern.

Die Herausforderung, weltweit führend im Bereich nachhaltiger Batterien zu werden, erfordert ständige und ehrgeizige Innovationsanstrengungen entlang der gesamten Batterie-Wertschöpfungskette, von den Rohstoffen über fortschrittliche Materialien bis hin zur Batterieherstellung, Anwendungsentwicklung und natürlich dem Batterierecycling.

Innovation ist jedoch kostspielig

Schätzungen der European Battery Alliance gehen davon aus, dass der europäische Batteriemarkt ab 2025 einen Wert von 250 Milliarden Euro pro Jahr haben könnte. Um sicherzustellen, dass Europa schnell und gut eine eigene wettbewerbsfähige Batterie-Wertschöpfungskette entwickelt, die der wachsenden Nachfrage nach nachhaltigeren Batterien gerecht werden kann, werden Fördermittel bereitgestellt Die Verbesserung der Innovationsbemühungen der öffentlichen Hand ist für die Branche von entscheidender Bedeutung, um Technologierisiken zu reduzieren. Zwischen 2014 und 2020 erhielt die Batterieindustrie mindestens 1,7 Milliarden Euro in der EU Zuschüsse und Kreditgarantien, zusätzlich zu den zwischen 2019 und 2021 genehmigten staatlichen Beihilfen von bis zu 6 Milliarden Euro BATT4EUIm Rahmen der Europäischen Batteriepartnerschaft soll die derzeit bis 2027 geplante EU-Förderung für Batterieforschung und -innovation im Rahmen des Horizont-Europa-Programms bis zu 925 Millionen Euro erreichen. Innovation ist jedoch kostspielig und trotz der großzügigen Finanzierung, die Europas Industrie und Forschungsorganisationen zur Verfügung gestellt wird, ist es wichtig, dass die begrenzten verfügbaren Finanzmittel bestmöglich eingesetzt werden, um die Wirkung der Forschungs- und Innovationsbemühungen zu maximieren.

Forschungs- und Innovationsprioritäten werden durch eine europäische strategische Forschungs- und Innovationsagenda aufeinander abgestimmt

Um Finanzierungslücken und Doppelarbeit bei Forschungs- und Innovationsanstrengungen zu vermeiden, hat die BATT4EU-Partnerschaft eine neue strategische Forschungs- und Innovationsagenda entwickelt (SRIA). Das Dokument stellt den Höhepunkt umfangreicher Konsultationen mit über 200 Mitgliedern der Batteries European Partnership Association (BEPA) dar. Darüber hinaus werden gemeinschaftliche Beiträge anderer bedeutender europäischer Batterieinitiativen einbezogen, darunter Batteries Europe und Battery 2030+, wodurch ein umfassender und einheitlicher Ansatz zur Weiterentwicklung der Batterietechnologie in ganz Europa gewährleistet wird.

Der neue SRIA skizziert zeitbasierte Forschungs- und Innovationsprioritäten für jeden Teil der Batterie-Wertschöpfungskette und weist auf 6 hin Erfordernisse, die angegangen werden müssen, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Batterie-Wertschöpfungskette zu steigern.

Die 6 Imperative des SRIA sind:

  • Stellen Sie sicher, dass Forschung und Innovation den Anforderungen der Industrie entsprechen, um sie in Gigafabriken und Märkte umzusetzen
  • Erhöhen Sie die strategische Autonomie Europas, indem Sie die Abhängigkeit von importierten kritischen Rohstoffen verringern
  • Verbessern Sie die Erschwinglichkeit von Batterien, um den grünen Übergang zu beschleunigen und die europäische Industrie wettbewerbsfähig zu halten
  • Verbessern Sie die Flexibilität von Batterieherstellungs- und Recyclingsystemen
  • Implementieren Sie einen sicheren und nachhaltigen Rahmen für Batterien
  • Unterstützen Sie die Kontinuität exzellenter europäischer Batterieforschung und akademischer Industrie

Ziel des SRIA ist es, die Finanzierung in Europa zu steuern und die Wirkung zu maximieren

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die SRIA als Referenz dienen wird, um wichtige technologische Herausforderungen hervorzuheben, Forschung und Innovation zu fördern und Finanzierungsprioritäten in ganz Europa (auf europäischer Ebene in Horizont Europa) zu leiten, da Europa sich als globaler Marktführer in der Batterieforschung und -innovation etablieren will , auf der Ebene der Mitgliedstaaten und Regionen). Dies dürfte die Wirkung maximieren und dazu beitragen, Europa an die Spitze von Forschung und Innovation zu bringen, was der Wettbewerbsfähigkeit in der gesamten europäischen Batterie-Wertschöpfungskette zugutekommt.

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BATT4EU
BATT4EU ist eine koprogrammierte öffentlich-private Partnerschaft im Rahmen von Horizont Europa, deren Hauptziel darin besteht, sicherzustellen, dass die für die Batterieforschung vorgesehenen Mittel möglichst effektiv und effizient ausgegeben werden.

BEPA
Die Batteries European Partnership Association (BEPA) ist die internationale gemeinnützige Vereinigung (AISBL), die die private Seite der BATT4EU-Partnerschaft vertritt. Es versammelt die europäische Batteriegemeinschaft, die bereit ist, einen Beitrag zur ehrgeizigen bevorstehenden Forschungs- und Innovationspartnerschaft für Batterien im Rahmen von Horizont Europa zu leisten.



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