Europäische Polizei und FBI nehmen internationale Cyberkriminalität fest


BERLIN (AP) – Die deutsche Polizei sagte am Montag, dass sie eine internationale Cyberkriminalitätsbande gestört hat, die seit Jahren große Unternehmen und Institutionen erpresst und Millionen von Euro einstreicht.

In Zusammenarbeit mit Strafverfolgungspartnern wie Europol, dem FBI und Behörden in der Ukraine konnte die Polizei in Düsseldorf 11 Personen identifizieren, die mit einer Gruppe in Verbindung stehen, die seit mindestens 2010 in verschiedenen Formen operiert. In den letzten Jahren ist sie unter den Namen aufgetreten Indrik-Spinne, Doppelspinne und Trauer.

Zu den prominentesten Opfern gehörten der britische National Health Service und das Universitätsklinikum Düsseldorf, deren Computer im Jahr 2020 mit einer Art Ransomware namens DoppelPaymer infiziert wurden. Eine Frau, die dringend behandelt werden musste, starb nachdem sie zur Behandlung in eine andere Stadt gebracht werden musste.

Dirk Kunze, Leiter der Abteilung Cyberkriminalität bei der Landespolizei Nordrhein-Westfalen, sagte, weltweit seien mindestens 601 Opfer identifiziert worden, davon 37 in Deutschland. Laut Europol haben Opfer in den Vereinigten Staaten zwischen Mai 2019 und März 2021 mindestens 40 Millionen Euro (42,5 Millionen US-Dollar) an die Bande gezahlt, um wichtige Daten freizugeben, die mit der Malware elektronisch gesperrt wurden.

Die Gruppe spezialisierte sich auf „Großwildjagd“, sagte Kunze, und führte eine professionelle Rekrutierungsoperation durch, lockte neue Mitglieder mit dem Versprechen von bezahltem Urlaub und forderte Bewerber auf, Referenzen für frühere Cyberkriminalität einzureichen.

Er sagte, die Polizei habe am 28. Februar gleichzeitig Razzien in Deutschland und der Ukraine durchgeführt, Beweise beschlagnahmt und mehrere Verdächtige festgenommen.

Drei weitere Verdächtige konnten nicht festgenommen werden, da sie außerhalb der Reichweite der europäischen Strafverfolgungsbehörden lagen, sagte Kunze.

Die deutsche Polizei identifizierte die Flüchtlinge als die russischen Staatsbürger Igor Turashev (41) und Irinia Zemlyanikina (36) sowie den 31-jährigen Igor Garshin, der in Russland geboren wurde, dessen Nationalität jedoch nicht sofort bekannt war.

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