EU-Radpolitik nimmt ihre Stützräder ab


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Viele EU-Politiker, die am vergangenen Freitag (26. April) ihre Büros verließen, boten sich einem beeindruckenden Anblick. Die Veranstaltung „Critical Mass Brussels“ versammelte nach Angaben der Organisatoren über 1000 Radfahrer zu ihrer monatlichen Runde durch Brüssel.

Die Teilnehmer, die sich am letzten Freitag im Monat am Rande des EU-Viertels versammeln, sind bunt gemischt. Aber alle haben den gemeinsamen Wunsch, Brüssel zu einer sichereren und komfortableren Stadt zu machen, in der man sich auf zwei Rädern fortbewegen kann.

In dieser Hinsicht hatten die europäischen Radfahrer im April viel zu feiern. Der Monat begann mit der Unterzeichnung des Europäische Erklärung zum Radfahren von Vertretern aller drei EU-Institutionen bei einem informellen Treffen der Verkehrsminister.

Die Erklärung zielt darauf ab, „das volle Potenzial des Radfahrens in der EU freizusetzen“ und enthält eine lange Liste politischer Verpflichtungen, die darauf abzielen, die Verbreitung des Radfahrens zu fördern.

Der Europäische Radfahrerverband begrüßte den Schritt und stellte fest, dass dies das erste Mal sei, dass auf europäischer Ebene eine interinstitutionelle Fahrradpolitik vereinbart worden sei.

Aber Radfahrer können es sich noch nicht leisten, die Füße von den Pedalen zu nehmen.

Wie EU-Verkehrskommissarin Adina Valean bei dem Treffen betonte, sei die Erklärung unverbindlich. Nationale, regionale und lokale Behörden sind nicht verpflichtet, die Erklärung einzuhalten.

Das ist wichtig, denn die Politik des Radsports ist in der Regel lokal und oft erbittert. Der Post-Covid-Boom des Radfahrens hat in ganz Europa unzählige Konflikte zwischen Autofahrern und Radfahrern ausgelöst. Ein zentraler Streitpunkt ist die Zuteilung des Straßenraums – eine Nullsummenfrage mit wenigen Möglichkeiten für zufriedenstellende Kompromisse.

Unterdessen verschiebt sich in Brüssel die politische Aufmerksamkeit weiterhin von der Nachhaltigkeit, wobei die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit wahrscheinlich die Agenda der Europäischen Kommission nach der Wahl prägen wird.

Die EU-Fahrradpolitik hatte einen wackeligen Anfang – doch um Fahrt aufzunehmen, ist ein fester Griff am Lenker nötig.


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[Edited by Chris Powers]

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