EU gründet nach Skandalen eine Anti-Geldwäsche-Agentur


Das Europäische Parlament und die EU-Mitgliedsstaaten haben sich am Mittwoch (13. Dezember) darauf geeinigt, eine zentrale Stelle zur Bekämpfung von Geldwäsche und Sanktionsumgehungsversuchen einzurichten.

Die neue Institution, bekannt als Anti-Money Laundering Authority (AMLA), wird auch gegen die Finanzierung des Terrorismus vorgehen.

Es wird eine Drehscheibe sein, die in Abstimmung mit den nationalen Behörden daran arbeitet, solche illegalen Aktivitäten besser zu bekämpfen.

Die Behörde wird über Aufsichtsbefugnisse verfügen und in schwerwiegenden Fällen oder bei wiederholten Verstößen die Befugnis haben, die Täter mit Geldstrafen zu belegen.

Sie wird die 40 risikoreichsten Finanzunternehmen beaufsichtigen und die Agentur wird in der Lage sein, Unternehmen zu beaufsichtigen, die es Menschen ermöglichen, Krypto-Assets zu handeln und zu speichern.

„AMLA wird bahnbrechend sein, um gegen schmutziges Geld in der EU vorzugehen“, sagte die Europaabgeordnete Eva Maria Poptcheva (Renew, Spanien), die dabei half, den Text durch das Parlament zu bringen.

„AMLA wird auch eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Umgehung gezielter Finanzsanktionen wie denen der EU gegen Russland zu verhindern“, fügte sie hinzu.

Zwischen mehreren Mitgliedsstaaten, darunter Frankreich und Deutschland, ist ein Streit darüber ausgebrochen, wo der Sitz des Gremiums sein soll.

Mit der Einigung wurde die Frage nach dem Standort des Hauptquartiers der Agentur nicht geklärt, doch die Mitgliedsstaaten und das Parlament diskutieren derzeit über die Frage.

Neun Städte haben offiziell Bewerbungen für die Ausrichtung von AMLA eingereicht: Brüssel, Dublin, Frankfurt, Madrid, Paris, Riga, Rom, Wien und Vilnius.

Die Europäische Kommission, die Exekutive der EU, schlug die Idee einer eigenständigen Agentur erstmals im Jahr 2021 nach einer Reihe von Skandalen um schmutziges Geld vor
Europa.

Das Abkommen muss vom Parlament und den Mitgliedsstaaten förmlich angenommen werden.

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