Eines für Raver: Berlins Techno-Szene als Kulturerbe anerkannt


Die einzigartige Clubkultur Berlins wurde zusammen mit fünf weiteren deutschen Traditionen vom Deutschen Nationalregister gewürdigt.

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Raver, freut euch. Die Berliner Techno-Szene wurde zusammen mit fünf weiteren deutschen Traditionen in das nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes Deutschlands aufgenommen.

„Das Bundesweite Inventar des immateriellen Kulturerbes zeigt, welche lebendigen kulturellen Traditionen und Ausdrucksformen in Deutschland praktiziert und vermittelt werden. Es würdigt kreative und vielfältige kulturelle Ausdrucksformen und ihren Reichtum an traditionellem Wissen“, heißt es auf der Website der Deutschen UNESCO-Kommission.

Mit diesen Neuzugängen gibt es nun insgesamt 150 Kulturerbeeinträge in Deutschland.

„Ein wichtiger Meilenstein“

Die deutsche Hauptstadt ist seit langem für ihre lebendige Techno-Clubszene bekannt, die Anfang der 90er Jahre entstand und nach dem Fall der Berliner Mauer Widerstandskraft und Rückkehr zum Optimismus symbolisierte.

„In den Jahren nach der Wiedervereinigung stand ein Drittel Ostberlins leer“, sagt Tobias Rapp, Kulturjournalist und Autor. sagte NPR.

„Dort lebte niemand. Es war eine Geisterstadt. Also junge Leute wie ich und andere haben uns Plätze eingenommen. Man hat ein leeres Lagerhaus oder eine alte Fabrik, die leer steht, und man geht hinein und hat sich dort hingesetzt, und man sagt: ‘Das ist unser.’ Und Sie haben diesen riesigen Raum und fragen sich: „Was kann ich damit machen?“ „Du machst eine Party“, fügte er hinzu.

Unabhängig von der Krise wissen die Berliner, dass Tanzen die Antwort ist.

In den letzten Jahren hatte das Nachtlicht der Stadt jedoch aufgrund der Covid-19-Pandemie, steigender Kosten und stagnierender Löhne zunehmend Probleme.

Ein gemeinnütziges Unternehmen namens „Rave the Planet“ leitete die Kampagne für die Aufnahme der Berliner Technoszene in die UNESCO und organisierte in den Jahren 2022 und 2023 spezielle Raves.

„Herzlichen Glückwunsch an alle Kulturschaffenden, die die Berliner Techno-Kultur geprägt und dazu beigetragen haben“, heißt es in einer Erklärung in den sozialen Medien. „Dies ist ein wichtiger Meilenstein für die gesamte Kultur und unsere Freude ist unbeschreiblich.“

„Die Anerkennung der Berliner Technokultur als UNESCO-Weltkulturerbe ist ein weiterer Meilenstein für Berliner Technoproduzenten, Künstler, Clubbetreiber und Veranstalter“, so die Clubcommission Berlin.

„Die Entscheidung wird uns dabei helfen, dass die Clubkultur als wertvoller, schützender und fördernder Bereich anerkannt wird. Während Opern, Theater und Konzertsäle schon lange als Teil der Kultur anerkannt sind, fällt es Musikclubs mit Sicherheit schwer, als vollwertiger Bereich betrachtet zu werden.“ ein wichtiger Teil der Kultur“, fügten sie hinzu.

Durch die Anerkennung als Teil des UNESCO-Kulturerbes erhalten die Berliner Techno-Clubs Zugang zu mehr staatlichen Fördermitteln und Unterstützung sowie zusätzlichen Schutz durch die Planungsgesetze.

Welche weiteren deutschen Traditionen sind hinzugekommen?

Bergsteigen in Sachsen

Als eines der historisch bedeutsamsten Gebiete für Kletterer wurde mit der Aufnahme in die Liste auch der „Boofen“ gewürdigt, eine ganzheitliche Outdoor-Unterkunft für Kletterer und Camper zum Schlafen.

Die Finsterwälder Gesangstradition

Der traditionelle drei- bis vierstimmige A-cappella-Gesang hat sich zu einer wichtigen Ausdrucksform in der brandenburgischen Stadt entwickelt.

Der Kirchseeoner Perchtenlauf

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Gruselig, aber irgendwie schön? Bei dieser Winterparade in Bayern ziehen Menschen in pelzigen Monsterkostümen umher, die als Glücksbringer gelten!

Schwälmer Weißstickerei

Eine traditionelle Nähtechnik, bei der zarte weiße Motive auf dicht gewebtes helles Leinen gestickt werden.

Viez

Ein süßer Apfelwein, der auch aus Birne und Quitte hergestellt werden kann. Sein Anbau „stärkt die Artenvielfalt und prägt das Bild der Kulturlandschaft im moselfränkischen Sprachraum“, so die UNESCO-Kommission.

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