Ein Jahrhundert nach der deutschen Herrschaft spaltet ein Abkommen zur Entschädigung für Völkermord Namibia

Ausgegeben am:

Obwohl es sich um den ersten Völkermord des 20. Erst im Mai dieses Jahres erkannte Berlin offiziell seine Verantwortung für die Gräueltaten an. Unsere regionalen Korrespondenten berichten.

Im Jahr 1904 hatte das Deutsche Reich oder Zweite Reich Südwestafrika, das heutige Namibia, zwei Jahrzehnte lang besetzt. In diesem Jahr erhoben sich die Herero und Nama gegen die Siedler, die ihr Land und ihr Vieh einnahmen.

Es folgte eine ethnische Vernichtungskampagne: Schätzungsweise 80 Prozent der Herero und 50 Prozent der Nama wurden als Vergeltungsmaßnahmen der Deutschen massakriert. Insgesamt kamen Zehntausende Menschen ums Leben, einige von ihnen in Konzentrationslagern.

Wiedergutmachung für das Undenkbare leisten

Seit drei Jahrzehnten versucht Deutschland, die Gräueltaten wiedergutzumachen. Nach 15 Jahren Verhandlungen mit Namibia hat Deutschland seine Rolle beim Völkermord anerkannt und sich bereit erklärt, dem Land und den Nachkommen der Opfer eine Entschädigung von mehr als 1,3 Milliarden Euro zu zahlen.

Für letztere reicht die über 30 Jahre zu investierende Hilfe nicht aus, da das Trauma roh bleibt und der Verlust nicht beziffert werden kann.

Die Situation wird auch dadurch erschwert, dass noch viele Nachkommen deutscher Siedler in Namibia leben, ebenso wie die Nachkommen derer, die aus der Vergewaltigung von Herero-Frauen durch deutsche Soldaten geboren wurden. Die Aussöhnung aller Einwohner Namibias, unabhängig von ihrer Herkunft, ist von entscheidender Bedeutung, wie unser Team berichtet.

.
source site

Leave a Reply