Ein „Fanatismus der Gleichgültigkeit“: Ist eine gespaltene EU taub gegenüber der Bitte des Papstes, Migranten willkommen zu heißen?

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„Wer sein Leben auf See riskiert, dringt nicht ein, er sucht Willkommen.“ Mit diesen Worten ermahnte Papst Franziskus Europa, Migranten nicht mit Würde zu behandeln. Bei seinem kürzlichen Besuch in der Schmelztiegelstadt Marseille am Mittelmeer beklagte der Papst das, was er einen „Fanatismus der Gleichgültigkeit“ nannte, in einer Zeit, in der Europa einen starken Anstieg der ankommenden Migranten verzeichnet. Innerhalb von nur drei Tagen landeten im September rund 8.500 Menschen auf der süditalienischen Insel Lampedusa.

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Das Oberhaupt der katholischen Kirche forderte die Europäer auf, stärker zu kooperieren und mehr legale Einreisewege für Migranten zu schaffen. Er forderte auch eine bessere Integration. Ein EU-Migrations- und Asylpakt, an dem seit drei Jahren gearbeitet wird, soll diese Herausforderungen angehen. Doch in ganz Europa übertönen populistische Aufrufe, gegen illegale Einwanderer vorzugehen, die Aufrufe, sie willkommen zu heißen. Wird die Botschaft des Papstes also auf taube Ohren stoßen? Wir diskutieren das Thema mit zwei Abgeordneten.

Diese Debatte wurde am 26. September 2023 aufgezeichnet.

Produziert von Perrine Desplats, Sophie Samaille und Isabelle Romero

Die Aktion wurde von der Europäischen Union im Rahmen des Zuschussprogramms des Europäischen Parlaments im Bereich Kommunikation kofinanziert. Das Europäische Parlament war an der Vorbereitung nicht beteiligt und ist in keinem Fall für die im Rahmen dieser Maßnahme geäußerten Informationen oder Meinungen verantwortlich oder an diese gebunden. Nach geltendem Recht sind ausschließlich die Autoren, interviewten Personen, Herausgeber oder Programmveranstalter verantwortlich. Das Europäische Parlament kann auch nicht für direkte oder indirekte Schäden haftbar gemacht werden, die sich aus der Durchführung der Klage ergeben können.

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