Ein deutsches Gericht verhängt eine Geldstrafe gegen den rechtsextremen Björn Hocke wegen Verwendung eines Nazi-Slogans


Hocke wurde zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er während einer Wahlkampfveranstaltung im Jahr 2021 ein im heutigen Deutschland illegales Nazi-Motto verwendet hatte.

Ein Gericht hat einen der bekanntesten Persönlichkeiten der rechtsextremen Partei Alternative für Deutschland (AfD) wegen Verwendung eines Nazi-Slogans in einer Rede verurteilt und ihn zur Zahlung einer Geldstrafe verurteilt.

Richter verurteilten Björn Hocke am Dienstag zu einer Geldstrafe von 13.000 Euro, weil er während einer Wahlkampfveranstaltung 2021 die Phrase „Alles für Deutschland“ verwendet hatte.

Einst ein Motto der paramilitärischen Sturmabteilung (SA), die eine Schlüsselrolle bei Adolf Hitlers Machtergreifung spielte, ist der Satz im heutigen Deutschland zusammen mit dem Hitlergruß und anderen Slogans und Symbolen aus dieser Zeit illegal. Hocke argumentierte, es handele sich um einen „Alltagsspruch“.

Er sagte im Prozess aus, dass er „völlig unschuldig“ sei. Der ehemalige Geschichtslehrer bezeichnete sich selbst als „gesetzestreuen Bürger“.

Das Urteil wurde Monate vor der Landtagswahl in Thüringen verkündet, bei der Hocke für das Amt des Landeshauptmanns kandidieren will.

Die Anklage kann mit einer Höchststrafe von drei Jahren Gefängnis geahndet werden. Die Staatsanwälte hatten eine sechsmonatige Bewährungsstrafe beantragt, während die Verteidiger einen Freispruch plädierten.

Der 52-jährige Hocke ist eine einflussreiche Persönlichkeit der extremen Rechten der AfD und wird von deutschen Geheimdiensten als „Extremist“ eingestuft. Zuvor nannte er das Berliner Holocaust-Mahnmal ein „Denkmal der Schande“.

Er leitet seit 2013, dem Gründungsjahr der Partei, den Landesverband der AfD in Thüringen und soll deren Wahlkampf bei der Landtagswahl am 1. September führen. Ein Parteigericht lehnte 2018 einen Antrag auf seinen Ausschluss ab.

Staatsanwalt Benedikt Bernzen sagte im Schlussplädoyer am Dienstag, Hocke habe in der Vergangenheit „strategisch und systematisch“ Nazi-Vokabular verwendet.

Hocke warf der Staatsanwaltschaft vor, nicht auf entlastende Umstände zu achten und argumentierte, dass die Meinungsfreiheit in Deutschland eingeschränkt sei.

source-120

Leave a Reply