Restaurants spüren weiterhin die wirtschaftliche Krise und leider wächst die Liste der etablierten Restaurantketten, die seit 2020 Insolvenz angemeldet haben, weiter an. Zuletzt schloss sich eine beliebte Pizzakette aus dem Mittleren Westen dem unglücklichen Haufen an.
Dynamic Restaurant Holdings, die Muttergesellschaft von Happy Joe’s, Anfang des Monats Insolvenz angemeldet. Dynamic betreibt auch die in Florida ansässige kohlebefeuerte Pizzakette Tony Sacco’s. Infolgedessen werden firmeneigene Standorte beider Marken geschlossen.
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Happy Joe’s, das für seine charakteristische Taco-Pizza mit dünner Kruste bekannt ist, verfügte Ende 2021 über 42 Standorte in Iowa, Wisconsin, North Dakota, Illinois, Missouri und Minnesota. Tony Sacco’s ist dagegen mit nur vier Standorten viel kleiner. Insgesamt neun unternehmenseigene Happy Joe’s und zwei Tony Sacco’s Restaurants wurden in der Insolvenzanmeldung vom 2. September aufgeführt. Unter dieser Gruppe haben drei Happy Joe’s und beide Standorte von Tony Sacco bereits ihre Türen geschlossen.
Das heißt aber nicht, dass die Marken ganz verschwinden. Die Insolvenz wird die Franchise-Standorte beider Ketten nicht betreffen, die 90 % der Restaurants von Happy’s Joe und 50 % der Standorte von Tony Sacco ausmachen.
Was hat also zu dieser ausgesprochen unglücklichen Wendung der Ereignisse für Joe geführt? Dynamic führt die anhaltenden wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie in Verbindung mit den kontinuierlich steigenden Kosten für Personal, Lieferungen und Mieten an. Das Unternehmen hat Schulden in Höhe von 5,3 Millionen US-Dollar, verteilt auf zwei Kredite. Wenn Dynamisch hatte ursprünglich 2017 eine Mehrheitsbeteiligung an beiden Marken erworben, diente die Private-Equity-Firma AAVIN Equity Advisors als Finanzpartner bei der Transaktion, indem sie diese beiden Darlehen bereitstellte. Dynamic schuldet außerdem weitere 1,2 Millionen Dollar für ein separates Darlehen des Verkäufers von Happy Joe’s.
Die Kombination von COVID-19 und hohen Preisen “behindert [Dynamic’s] Fähigkeit, ihren Betrieb mit ihrer derzeitigen Präsenz fortzusetzen und ansonsten die Betriebskosten rechtzeitig zu bezahlen”, sagte Tom Sacco, CEO von Dynamic, in der Gerichtsakte.