Die Syrienstraße in Tripolis: Ein Symbol für die Spaltung des Libanon

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In der nordlibanesischen Stadt Tripolis symbolisiert eine Straße die komplexe Beziehung zwischen dem Libanon und dem benachbarten Syrien: die treffend benannte Syria Street. Mit dem Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien im Jahr 2011 wurde auch die Straße von Tripolis zu einem Konfliktgebiet. Auf der einen Seite stellte sich der Alawitenbezirk auf die Seite des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Die sunnitische Nachbarschaft auf der anderen Seite unterstützte die Rebellen. Für mehrere Jahre verwandelte sich die Straße in ein Schlachtfeld. In Tripolis lebende junge Libanesen kämpften gegeneinander und waren bereit, für eine Sache zu sterben, die nicht ihre eigene war. Heute ist wieder Ruhe auf der Straße eingekehrt und einst geteilte Gemeinschaften lernen, wieder zusammenzuleben.

Seit Beginn des Krieges in Syrien im Jahr 2011 wurde die Syria Street in der nordlibanesischen Stadt Tripolis zum Schauplatz des Konflikts. In Anlehnung an den Krieg wurden die beiden durch die Straße getrennten Viertel durch gewaltsame Auseinandersetzungen auseinandergerissen. Bab al-Tabbaneh, der sunnitische Bezirk, stellte sich auf die Seite der Opposition, während Jabal Mohsen, der alawitische Bezirk, das Regime des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad unterstützte. Die unruhige Straße wurde zu einem Mikrokosmos des Krieges in Syrien.

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Für ein paar Dollar wurden müßige junge libanesische Männer in Fanatiker verwandelt, die bereit waren, für eine Sache zu sterben, die nicht ihre eigene war. Hunderte Menschen kamen bei schweren Feuergefechten ums Leben, Geschäfte und Häuser wurden zerstört. Die Syria Street wurde zur Frontlinie und rechtfertigte ihren Namen mehr denn je.

Der Krieg in Syrien hat den Libanon jahrelang stark destabilisiert und das Land fast in einen Nachahmerkrieg hineingezogen. Obwohl dies nicht geschah, hatte der Konflikt nachhaltige politische und wirtschaftliche Auswirkungen auf den Libanon.

Mehr denn je symbolisiert die Syrienstraße in Tripolis die enge Beziehung zwischen den beiden Nachbarn, im Guten wie im Schlechten. Heute haben die Kämpfe aufgehört und in Bab al-Tabbaneh und Jabal Mohsen ist Ruhe eingekehrt. Die verfeindeten Viertel haben sich versöhnt, aber der Frieden ist brüchig und die Wunden des Krieges sind noch immer offen.

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