Die spanische Spielerin Jenni Hermoso wirft Rubiales sexuelle Nötigung wegen WM-Kuss vor


Die spanische Fußballspielerin Jenni Hermoso hat Luis Rubiales sexuelle Übergriffe wegen eines „inakzeptablen“ WM-Kusses vorgeworfen. Hermosos Entscheidung ist für Rubiales bislang die größte Herausforderung, da sie zu einem Strafverfahren führen könnte.

Die spanische Fußballerin Jenni Hermoso hat Luis Rubiales des sexuellen Übergriffs beschuldigt, weil er sie nach dem Finale der Frauen-Weltmeisterschaft ohne ihre Zustimmung auf die Lippen geküsst hatte, teilte die Staatsanwaltschaft des Landes am Mittwoch mit.

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Rubiales, der inzwischen suspendierte Präsident des spanischen Fußballverbandes, küsste Hermoso während der Siegerehrung auf die Lippen, nachdem Spanien England in Australien besiegt hatte.

Unmittelbar nach dem Skandal bestand die spanische Fußballchefin darauf, dass der Kuss einvernehmlich gewesen sei, während Hermoso dies in Erklärungen ihrer Spielergewerkschaft bestritt.

Sie sagte auch, dass sie und ihre Familie vom Verband unter Druck gesetzt worden seien, ihre Unterstützung für Rubiales zu zeigen.

Die Madrider Staatsanwaltschaft erklärte, dass Rubiales nach dem neuen spanischen Vergewaltigungsgesetz, das letztes Jahr in Kraft getreten sei, im Falle eines Schuldspruchs mit einer Geldstrafe oder einer Gefängnisstrafe von einem bis vier Jahren drohen könnte.

Mit der neuen Gesetzgebung wurde die Unterscheidung zwischen „sexueller Belästigung“ und „sexuellem Übergriff“ aufgehoben, sodass jede nicht einvernehmliche sexuelle Handlung strafbar ist.

Die spanische Regierung, Spielergewerkschaften, Fußballer und viele Bürger haben sich für Hermoso ausgesprochen. Rubiales ist unterdessen zum Fußball-Paria geworden, weil er sich weigerte, zurückzutreten.

Spaniens Fußballchef muss sich auch mit Maßnahmen der spanischen Regierung auseinandersetzen.

Eine Sportaufsichtsbehörde hat eine Untersuchung darüber eingeleitet, ob er seine Autorität missbraucht hat, indem er Hermoso geküsst hat, oder ob sein Verhalten das Image Spaniens geschädigt hat. Er könnte für eine Amtszeit von bis zu zwei Jahren für untauglich erklärt werden.

Rubiales könnte außerdem mit einem Misstrauensvotum des Verbandes rechnen. Die Institution hat diesen Schritt noch nicht getan, obwohl sie ihn zum Rücktritt aufgefordert hat.

Doch Hermosos Entscheidung ist für Rubiales bislang die größte Herausforderung, da sie zu einem Strafverfahren führen könnte.

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