Die EU hat letztes Jahr neue Windparks in Rekordhöhe gebaut, bleibt aber hinter dem Ziel grüner Energie zurück


Branchendaten zeigten am Freitag (12. Januar), dass die Länder der Europäischen Union im Jahr 2023 17 Gigawatt neue Windparks gebaut haben, so viele wie noch nie in einem Jahr, aber immer noch nicht genug, um ihr Ziel im Bereich der erneuerbaren Energien zu erreichen.

Der Meilenstein zeigte, dass die Energiewende in Europa an Fahrt gewinnt, aber noch mehr nötig ist. Nach eigenen Schätzungen aus Brüssel sollten pro Jahr mindestens 37 GW neue Windenergie hinzukommen, um das EU-Ziel für erneuerbare Energien für 2030 zu erreichen.

Die EU hat im vergangenen Jahr 14 GW Onshore-Windenergie und 3 GW Offshore-Windenergie gebaut und ans Netz angeschlossen und damit die im Jahr 2022 hinzugekommenen 16 GW übertroffen, sagte der Branchenverband WindEurope.

Deutschland baute die meisten neuen Windkapazitäten, gefolgt von den Niederlanden und Schweden.

Auch die Strommenge, die mit jedem GW installierter Windkraft erzeugt wird, wuchs weiter, wobei der „Kapazitätsfaktor“ neuer Onshore-Windparks mittlerweile zwischen 30 und 48 % liegt und neue Offshore-Windparks konstant 50 % erreichen, so WindEurope.

Dennoch hatte der europäische Windkraftsektor in den letzten Jahren aufgrund von Faktoren wie steigender Inflation, zunehmendem Wettbewerb und Engpässen bei der Erteilung von Genehmigungen für Projekte Probleme.

„Bei der Genehmigung lief es wirklich sehr schlecht. Jetzt verbessern sie sich erheblich“, sagte Giles Dickson, CEO von WindEurope, gegenüber Reuters und verwies auf neue EU-Vorschriften zur Verkürzung der Wartezeiten für Genehmigungen, die dazu beigetragen haben, die Zahl der im letzten Jahr erteilten Genehmigungen zu erhöhen.

„Das stimmt uns optimistisch, dass die Verbesserung, die wir letztes Jahr zu sehen begonnen haben, anhalten wird und wir uns auf einen Anstieg des Volumens neuer Windkraftanlagen freuen können, die gebaut werden“, fügte er hinzu.

Laut einer Analyse des Fraunhofer-Instituts erzeugte Windenergie im vergangenen Jahr 19 % des Stroms in der EU und half der Union dabei, 44 % ihres Gesamtstroms aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen.

Die Europäische Kommission hat im Oktober außerdem ein Maßnahmenpaket zur Förderung des europäischen Windsektors auf den Weg gebracht, darunter mehr finanzielle Unterstützung für Zulieferer der Windindustrie durch die Europäische Investitionsbank und Änderungen bei Auktionen für grüne Energie, die lokale Hersteller begünstigen könnten.

Die IEA schätzt, dass Europa im Zeitraum 2024-28 jährlich 23 GW an neuen Windenergieanlagen bauen wird.

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