Deutschland verweigert Intel zusätzliche Subventionen für seine Chipfabrik


Deutschland weigert sich, Intel zusätzliche Subventionen für sein 17-Milliarden-Euro-Chipwerk im ostdeutschen Magdeburg zu gewähren, wie das berichtet Financial Times.

Intels Werk in Ostdeutschland muss aufgrund fehlender wirtschaftlicher Unterstützung durch die Regierung mit Verzögerungen rechnen

Der deutsche Finanzminister Christian Lindner sagte, seine Regierung benötige mehr Ressourcen, um die Forderungen von Intel zu erfüllen. Die Fertigungseinheiten von Intel haben Anspruch auf staatliche Subventionen in Höhe von 6,8 Milliarden Euro, der Konzern fordert jedoch aufgrund gestiegener Energie- und Baukosten 10 Milliarden Euro. In einem Interview mit der Financial Times sagt Lindner Folgendes zur Nachfrage von Intel:

Im Haushalt ist kein Geld mehr vorhanden. Wir versuchen derzeit, den Haushalt zu konsolidieren, nicht zu erweitern.

Intels Pläne für eine schnelle Expansion in Europa folgen auf einen Chipmangel in der Region, in der die Automobilhersteller am meisten gelitten haben. Als Reaktion darauf kündigte Chipzilla drei europäische Anlagen an, von denen zwei in Deutschland gebaut würden.

Diese erweiterten Pläne wurden jedoch durch die plötzliche Inflation beeinträchtigt, die vor allem auf den russisch-ukrainischen Konflikt zurückzuführen war, der dem blauen Team durch steigende Produktionskosten und einen Arbeitskräftemangel Probleme bereitete. Aufgrund der drastisch gestiegenen Herstellungskosten beantragte Intel im März zudem zusätzliche Subventionen.

Das deutsche Werk wird voraussichtlich eine der modernsten Anlagen der Welt sein. Es wird erwartet, dass es in der Lage sein wird, den hochmodernen 18A-Prozess von Intel zu produzieren. Nach Angaben des Unternehmens soll die Anlage bis 2025 in Betrieb sein. Sie wird eine Lithografieausrüstung der nächsten Generation für extremes Ultraviolett (EUV) mit Speziallinsen nutzen, die es breiteren Lichtstrahlen ermöglicht, die Oberfläche eines Wafers zu erreichen, auf dem die Schaltkreise gedruckt sind.

Das EU-Chipgesetz wurde letztes Jahr von der Europäischen Kommission vorgelegt, um 43 Milliarden Euro in die europäische Halbleiterindustrie zu investieren. Dies lockte Unternehmen wie Intel an, doch letzteres scheint nun an steigende Preise und regionale Unvorhersehbarkeiten gebunden zu sein.

Nachrichtenquelle: Die Financial Times

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