Deutschland strebt Nordsee-Windpark-Anbindung an Nachbarn an


BERLIN (dpa) – Die Bundesregierung hat am Montag erklärt, sie wolle ein neues Stromleitungsnetz errichten, um die eigenen Offshore-Windparks mit denen der Nordsee-Nachbarn zu verbinden, um Engpässe im europäischen Energiemarkt zu beseitigen.

Die Regierungen in Nordwesteuropa hoffen, dass die Windkraft auf See einen großen Teil ihres zukünftigen Bedarfs an sauberer Energie decken wird. Insbesondere Deutschland muss die Stromerzeugung aus Offshore-Windenergie fördern, um sein ehrgeiziges Ziel zu erreichen, bis 2030 alle Kohlekraftwerke abzuschalten und 80 % seines Stroms aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen.

Ein großes Problem ist derzeit das Fehlen von Stromleitungen, was zu Engpässen führt, die verhindern, dass der aus Windparks erzeugte Strom die Verbraucher und Industrien weiter im Landesinneren erreicht.

Deutschlands Wirtschaftsminister Robert Habeck sagte, durch den Bau weiterer Verbindungsleitungen auf See könne sein Land zusätzlichen billigen Strom aus Offshore-Windparks erschließen, auch von europäischen Nachbarn wie Dänemark und den Niederlanden.

Dies werde auch die Versorgungssicherheit in Zeiten hoher Nachfrage erhöhen und es Deutschland ermöglichen, mehr erneuerbare Energie zu exportieren, wenn es einen Überschuss gibt, sagte er.

Die Nordseestaaten haben im vergangenen Jahr angekündigt, die Offshore-Windenergie massiv auszubauen in den kommenden Jahrzehnten als Teil der Bemühungen, den Klimawandel zu bekämpfen und unabhängig von Importen fossiler Brennstoffe aus Russland zu werden.

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